Samstag, 11. Oktober 2025

Blick zurück

Gesehen I den neuen Tatort aus Frankfurt. Fand ihn super! Ich weiß nicht, ob ich je bei einem Tatort geweint habe. Diesmal schon. Ich mag so gerne Edin Hasanović  und Melika Foroutan
Gesehen II auf Insta in der Story von Oliver Jahn (ehemaliger Chefredakteur der AD und aus meinem Heimatort stammend) einen tollen Bau: die Vila Winternitzova in Prag, ohaaa. Dieser Traum von einem „Haus“ wurde vom österreichischen Architekten Adolf Loos entworfen. Schade, dass die Einrichtung nicht mithalten kann (oder wie der Österreicher sagen würde: „schiach“). Warum kannte ich das bisher nicht?
Gehört seichte Chillmusik von Rules — Saturday Morning
Getan eine von den letzten random Blumen auf dem Balkon gepflückt und gepresst (und ein Baby-Feigenblatt von einem Ableger im Hof gleich mit). Random deswegen, weil ich eigentlich nur Kornblumen ausgesät hatte im Frühjahr. Und plötzlich erscheint da Ende des Sommers, als die Knallblauen längst verblüht waren, in meinem Blumenkasten eine Kosmee. Ich liebe angenehme Überraschungen
Gelesen in Jörg Hartmanns „Der Lärm des Lebens“. Schönes Buch. Berührend und interessant, seine Familiengeschichte zu erfahren. Schätze ihn auch als Schauspieler, z.B. im Dortmunder Tatort oder in Berlin Weissensee. Wie er als junger Typ schon fest vor Augen hatte, in München an „der Falckenberg“ zu studieren und dort auch drei Aufnahme-Runden erfolgreich durchlaufen hat und an der letzten leider gescheitert ist. Später hat es dann in Stuttgart geklappt
Getrunken Granatapfellimo mit viel Minze (es gab nur „XL-Minze“ in der Kräuterabteilung, hehe)
Gegessen Käsekuchen aus dem Supermarktregal. Da hat sich L doch tatsächlich zum Geburtstag eine Käsekuchenbackmischung gewünscht (und das bei unserer familiären Bäcker-Tradition, aiaiai). Ähnlich lustig wie damals, als P unbedingt eine TK-Torte zum Geburtstag wollte (kleine Rebellion?). Aber Wunsch ist Wunsch. Und diese Backmischung schmeckt erstaunlich guat, ngl. Ich hab dann aber noch ein paar Zimtschnecken* selbst gemacht, wenigstens EINE Eigenkreation muss sein (K fragte: „Warum heißen die eigentlich Schnecken??“ „Von der Form eines Schneckenhauses?! Du kannst auch Cinnamon Buns dazu sagen.“ P korrigiert mich: „Cinnamon Rolls!!!“)
Gelacht I dass das Auto-Argument bei K immer zieht. Vielleicht hat ihn auch das lustige Pixel-Face überzeugt? Wie auch immer — der nächste Ausstellungsbesuch mit ihm ist jedenfalls fix („The Story that just has begun“), weil: seine Herzchen heißen so viel wie: „Ja, ich komm mit.“
Gelacht II über eine Story aus Heidelberg von P. Sie war im Drogeriemarkt und hat sich eine neue Sorte Tee geholt: „Zimtschnecke“, lol. (Großes Thema hier, sehe ich). Beim Bezahlen mustert der Kassierer die Teepackung und fragt: „Schmeckt so was?!“ Und P dann: „Ich weiß es nicht, ich kenne die Sorte noch nicht, ich wollte mal was Neues probieren.“ „Ah ja. Ich wollte Sie jetzt nicht dafür judgen.“ Judgen, hahaha
Gelacht III wie K seiner Zwillingsschwester zum Geburtstag gratuliert: „Bro, alles Gute!“ Ich liebe meine Kinder
Gefreut I dass K so hilfsbereit ist. Wir waren auf dem Heimweg von der Tanke, als wir am Straßenrand eine Traube Männer sehen, die versuchen einen Laster auf einen Parkplatz zu schieben und immer wieder scheitern. K ruft: „Ich muss helfen! Ich muss einfach!“ und fährt sofort links ran. Nach zwei, drei neuen Anläufen mit einem Mann mehr klappt das Manöver. Die Dudes haben sich 1000 mal bei K bedankt
Gefreut II über den Vollmond im Nebel letztens beim Nachtspaziergang (ließ sich gar nicht so einfach einfangen mit dem Handy), das sah so toll aus. Ähnlich toll wie der wolkenverhangene Wald in Garmisch
Gefreut III über Mails von Papa. Wie er manchmal alte Fotos ausgräbt und Stories dazu erzählt. Ich wusste gar nicht mehr, dass ich eine Schauspielerin/Nachbarin im Hochhaus mit meinem „Motorrad“ zur Weißglut gebracht hab, ohje. Vierzehn Jahre später wurde es dann eine Vespa...
Gefreut IV über das Mitbringsel von K aus Cap de l’Homy: eine Stofftasche vom Super-U-Supermarkt. Ich mag die Flaggenbanderole. Besonders  an der Tasche ist auch, dass das Motiv gewebt ist und nicht aufgedruckt — und dass sie in Frankreich hergestellt wurde. Wer checkt den Spruch?
Gelernt I ich werde beim Zappen Zeugin einer Fußballszene, in der der Torwart rot sieht, schalte dann aber weiter. Trotzdem: Ich habe Fragen (K ist gerade nicht da und Fußballschauen ohne ihn macht nur halb so viel Spaß). Tags darauf fällt mir die Szene wieder ein: „K, wie ist das nochmal, wenn ein Torwart eine rote Karte bekommt? Bleibt das Tor leer, hahaha?“ „Nein!!!! Ein Feldspieler kommt vom Platz und der Ersatztorwart geht ins Tor!!! Es gab aber auch schon Fälle, in denen sie keine Möglichkeit mehr hatten zu wechseln und dann mussten sie einen Feldspieler ins Tor stellen.“ Das hätt ich gerne gesehen! (Hier das Beispiel Harry Kane)
Gelernt II was man auf dem Oktoberfest so verdienen kann als Bedienung. K schickt mir ein Tiktok-Video, in dem ein Bursche Auskunft gibt, was er nach 16 Tagen Ackern aufs Konto überwiesn bekommt. Er arbeitet jeden Tag von 10 Uhr bis Mitternacht — macht 224 Stunden. 5.436 EUR netto bekommt er raus, plus 7.064 EUR Trinkgeld (steuerfrei). Also hat er nach 16 Tagen Wiesn 12.500 EUR auf dem Konto liegen. K ist impressed. Ich zu K:„ 
Das ist sauanstrengend, da zu arbeiten! Wahrscheinlich braucht er danach erst mal zwei Wochen Urlaub.“
Gelernt III am Tag nach dem Ende des Oktoberfests sehe ich ein Reel auf Insta, das leere Briefkästenhalterungen zeigt und erfahre: Für die Dauer der Wiesn werden sämtliche Briefkästen in der Ludwigvorstadt-Isarvorstadt abmontiert, damit niemand rein-puked o.Ä.. Verrückt! Selbst Münchner staunen — ich hab extra jemanden gefragt, der’s wissen müsste. Dazu sehr passend hab ich dann noch diese Story gefunden von einem Schauspieler, der sich 2016 seinen eigenen Briefkasten am Hackerzelt montiert hat und seine Post direkt zum Oktoberfest nachsenden ließ, auch sehr funny
Gewundert I dass P schon nach einer Woche Praktikum (das ein Semester dauert) an einer Grundschule selbstständig Unterricht halten muss. Sie schrieb in der Familiengruppe: „Das geht mir ehrlich gesagt ein bisschen zu schnell.“ Ausgerechnet Thema Uhr. Fand ich damals nicht so easy — und dann noch auf Englisch. Das ist ja noch einmal trickier als im Deutschen mit dem a.m. und p.m. (P: „Ich stand vorne und habe versucht, eine Aufgabenstellung auf Englisch zu erklären und alle schauten mich nur mit riesengroßen Augen an.“)
Gewundert II dass K mir „untersagt“, im Wagen zu essen oder zu trinken — und dann selbst ein paar Tage später eine Vesperbox mit Makkaroniauflauf für unterwegs mitnimmt. Ganz sicher. Als ich ihn an seine eigenen Worte erinnere, meint er: „Das bröselt ja nicht.“ Logik?!
Gewundert III dass P extra für die Neueröffnung von Hugendubel nach Stuggi fährt. „Was ist daran besonders??“ „Es gibt free stuff!“ Ahaaa. Sie kam heim u.a. mit einer personalisierten Stofftasche und einem Lebkuchenherz mit der Aufschrift „Booklover“, höhö. Mein Papa holte dann in der Familiengruppe etwas weiter aus zum Thema „Hugendubel“, haha: „Dass P alleine nach Stuttgart fährt zur Hugendubeleröffnung, das ist schon was. Da spricht doch die Liebe zur Literatur aus ihr. Das hat sie von ihrem Opa. Übrigens, in München gibt es zwei Hugendubels. Einer ist am Marienplatz — da sind wir immer gern hin gegangen, wegen der Atmosphäre und im obersten Stockwerk war ein Café, in dem es auch Kuchen gab. Man war umrundet von lesenden Menschen mit einem Kaffee und einem Stückchen auf dem Tisch, wir ebenfalls. War einfach schön. Der zweite Hugendubel hat vorwiegend religiöse Sachen und ich könnte nicht mehr beschreiben, wo der genau ist. Aber wir waren mal drin. Münchens Geschäfte sind überhaupt supero. Von Beck am Rathaus angefangen bis ins Unendliche.“
Gewundert IV dass es einen meiner liebsten Riegel in der Protein-Variante gibt. Die zwei Snickers-Dinger waren eins der Geburtstagsgeschenke von P für K, hihi. Was sich Jugendliche heute so schenken
Gekauft eine weite Chill-Hose mit drei Streifen. Früher hätte ich so was nie angezogen, erst recht nicht draußen. Seit Corona schon

Schönes Wochenende!

*ZIMTSCHNECKEN

70 g Butter in 330 ml Milch schmelzen. 600 g Mehl, 1 Päckchen Trockenhefe, eine Prise Salz, 60 g Zucker, 1 Päckchen Vanillezucker in einer Schüssel vermischen und mit der „Buttermilch“ in der Küchenmaschine zu einem geschmeidigen Teig verkneten. Den Teig abgedeckt an einem warmen Ort für eine Stunde gehen lassen. 

Für die Zimtfüllung 100 g weiche Butter, 70 g Butter und 2 Teelöffel Zimt aufschlagen. Den Teig auf einer bemehlten Fläche zu einem Rechteck ausrollen (etwa 3 bis 4 mm dick). Die Buttermasse auf dem Teigrechteck verstreichen. Mit einem Pizzaroller oder Messer den Teig (parallel der längeren Seite) in ca. 3 cm breite Streifen zerteilen (bei mir ergab es 9 Stück). Die einzelnen Bahnen aufrollen und in einer mit einem Backpapier ausgelegten Springform platzieren. Im vorgeheizten Ofen auf mittlerer Höhe bei 180 °C für ungefähr 25 Minuten backen. Die Zimtschnecken auskühlen lassen. Mit etwas Puderzucker und Wasser eine Glasur anrühren und die Schnecken damit bestreichen. So was von gut!




















2 Kommentare:

  1. Der 2. Hugendubel ist am Stachus. Er ist inzwischen aber nicht mehr religiös ausgerichtet. Er ist größer, da der Hugendubel am Marienplatz sehr verkleinert wurde.
    Vielen Dank für deinen Blog und fürs Schreiben. Ich freue mich immer auf Samstag!

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    1. Danke für die Info — und das Lob! Freut mich sehr <3

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Danke für deinen Kommentar!