Samstag, 12. Oktober 2024

Blick zurück

Gesehen „So long, Marianne“ in der ARD-Mediathek, eine Serie über das Leben von Leonard Cohen und Marianne Ihlen — und wieder daran erinnert worden, wie schön es immer im Urlaub in Griechenland war. Viele der acht Folgen spielen nämlich auf Hydra, einer kleinen Insel 65 km südwestlich von Athen, die besonders Künstler und  Schriftsteller angezogen hat. Die Gedichte und Texte von Cohen, die in der Serie vorkommen, fand ich gut („Children show scars like medals. Lovers use them as secrets to reveal...“) und jetzt bin ich auf der Suche nach einem Gedichtband von ihm...
Getan eine Streichholzschachtel mit Klebepunkten verziert. Ich mag es nicht, wenn auf diesen Drogeriemarkt-Streichholzschachteln so komische Kaminfeuer abgebildet sind, haha
Gelesen auf fluter.de über die Chrysalis-Academy. Dort, wo die Schule sitzt, nämlich in Kapstadt, gibt es die meisten Morde in der Welt, über 3.000 im Jahr 2019! Die Chrysalis-Acadamy versucht vor Ort dieser traurigen Entwicklung entgegen zu wirken. Sehr interessanter Bericht — mit tollen Fotos! Generell ist fluter.de eine große Empfehlung
Getrunken immer noch (oder wieder) Granatapfellimo, auf Wunsch von L: „Die war so gut! Kannst du die noch einmal machen?“
Gegessen Kürbissuppe
Gefreut I über eine getrocknete Hortensie von meiner Mama (die sie wiederum in mehrfacher Ausführung von einer Freundin geschenkt bekommen hatte). Die kreisrunde große Blüte erinnert mich an meinen Wuschelkopf als Kleinkind
Gefreut II dass die Netzverpackung von der Tintenflasche auch über die Oranginaflasche passt. Voilà, neue Vase! Ich liebe das Weiterverwenden von Verpackungen u. Ä., deshalb hab ich auch schon eine Weihnachtsbastelei aus Getränkedosen im Kopf
Gefreut III dass an den Mandarinen noch so hübsch die Blätter dran waren
Geärgert I dass immer mehr Bankfilialen geschlossen werden und mein Bankautomat jetzt kilometerweit weg ist, vorher gab es zwei Filialen in der Nähe
Geärgert II dass mein Drogeriemarkt mehr und mehr auf SB-Kassen umstellt. Prinzipiell ja okay. Aber ich heb gerne beim Einkauf noch bisschen Bargeld ab und das geht an den SB-Terminals nicht (s. Geärgert I)
Geärgert III (und dann aber irgendwie doch noch gefreut) dass meine Postagentur nicht mehr da ist, wo sie mal war. Als ich hinkomme, um ein Paket abzuholen, sagt der Mann im Laden: „Die gibt es nicht mehr.“ „Oh und wo soll ich jetzt mein Paket abholen?“ „Da vorne, nach der Ampel, und dann auf der rechten Seite.“ Okayyy, auf zur nächstgelegenen Postagentur. Hat geklappt, puh. Immerhin bin ich so mal wieder auf dem Heimweg an dem alten Hochhaus vorbei gekommen, in dem ich meine Kleinkindjahre verbracht habe. Die s/w-Fotos mit den „Schirmspielen“ sind in unserer damaligen Wohnung im 15. Stock entstanden... 
Gelacht I dass K schon am ersten Tag mit Führerschein ernüchtert war über verstopfte Straßen. Nach der Schule ist er erst einmal gemütlich mit seiner Zwillingsschwester zum Supermarkt gefahren, anschließend haben sie noch zwei Kollegen aus ihrer Klasse nach Hause gefahren, lol. Was man halt so macht, wenn man endlich Autofahren darf. K: „Junge, wieviel Verkehr ist um 17 Uhr?? Ich fahr nie wieder um diese Zeit!!“ „Sag ich doch! Was meinst du, warum ich zwischen 16 und 18 Uhr nicht mit dem Auto in der Stadt rumdüse??” Abgesehen davon, dass ich normalerweise nie mit dem Auto in der Stadt rumdüse, sondern immer mit dem Rad
Gelacht II über einen Pro-Tipp von L und K. Damit Parfüm auf der Haut besser hält und man es länger riecht, soll man vor dem Auftragen einfach etwas Vaseline drunter geben. „Wo habt ihr das schon wieder her??“ „Tiktok!“ L und K (ihres Zeichens aktuell sehr, sehr große Parfümfans!) behaupten, das bringt was. Haha, alles klar. P ist jetzt auch ins Parfüm-Game eingestiegen. Passenderweise kam gestern dieser High Heel von Carolina Herrera an. Ich lach mich schlapp
Gewünscht ein Sideboard statt Klavier
Geträumt Ich bin bei meinen Eltern zuhause und unterhalte mich mit meinem Vater über Musik. Er sagt, er lese immer meinen Blog und merkt an, dass da zu viel Popmusik vorkomme: "Ich schick dir per Mail ein Stück von Claude Debussy. Hör dir das doch mal an, das ist so gut." (Im Traum hat er das Stück selbstverständlich noch konkret benannt, aber das hab ich inzwischen wieder vergessen) Ich antworte: "Ja natürlich, Claude Debussy mag ich auch sehr gern!“ 
Hahaha. Das ist aber wirklich so! Nur weil ich hier überwiegend zeitgenössische Musik verlinke, bedeutet das nicht, dass ich keine klassische Musik höre oder mag. Ganz im Gegenteil! Das Leben im Allgemeinen — und Musik im Besonderen —  ist so vielschichtig. Und das hier ist ja nur ein klitzekleiner Ausschnitt. Das darf man nicht vergessen. Auch du nicht, lieber Papa <3
Gekauft sehr kleine Messing-Engelchen auf Ebay. Sie sehen mir nach Bosse-Entwürfen aus — aber ich hab gelesen, dass es zu der Zeit viele Nachahmungen gab (ähnlich wie heute mit den ganzen Fakes von Gucci, LV, etc.). Der österreichische Keramikkünstler Walter Bosse (1904 — 1979) war von 1950 bis 1972 freier Mitarbeiter der Karlsruher Majolika; zuvor hat er an der Wiener und Münchner Kunstgewerbeschule seine Ausbildung absolviert. Ich mag seine (auch teils grotesken) Figuren sehr, z.B. den „Lesenden Chinesen Kufstein“

Schönes Wochenende!




































Sonntag, 6. Oktober 2024

Sonntagssüß: Zimt-Nuss-Hefezopf

Das Rezept für diesen Hefezopf stammt aus einem Backbuch von Nutella. Das Buch gab es mal vor Jahren bei einer Werbeaktion und stand bisher nur im Küchenregal. Ein Fehler, wie sich jetzt herausstellte, denn das Grundrezept für den Hefezopf ist wirklich super! Nur die Zutaten für die Füllung hab ich etwas abgeändert und Nutella und Aprikosenmarmelade durch Nüsse und Zimt ersetzt (letzteres, weil L neulich zu mir meinte „Ich hätte mal wieder so Lust auf Zimtschnecken“).  Dieser Hefezopf ist super fluffig und nicht zu süß. ALLE waren ausnahmlos begeistert! Also absolute Nachbackempfehlung! 

PS. Und weil ich schon dabei war, hab ich gleich noch Ps Wunsch nach gebrannten Mandeln erfüllt (Rezept in diesem Blick zurück). Das konnte man easy in der Zeit machen, in der der Teig gehen musste...



Zutaten

Teig
500 g Mehl
50 g Zucker
140 ml Milch
1 TL Trockenhefe
2 Eier
125 g Butter


Füllung
50 g Zucker
100 g gemahlene Nüsse
2 TL Zimt
Etwas Milch


Für den Teig die Hefe, 1 EL vom Zucker und die Milch in einer kleinen Schüssel verrühren und an einem warmen Ort zugedeckt für 10 Minuten stehen lassen, bis sich Schaum auf der Oberfläche bildet.

Mehl, Butter, den restlichen Zucker, Eier und die Hefemischung verkneten (ich habe die Kitchen Aid verwendet und sie ca. 5 Minuten kneten lassen). 

Dann den Teig für zwei Stunden an einem warmen Ort zu gedeckt gehen lassen.

Für die Füllung die Nüsse (ich habe  70 g Mandeln und 30 g Haselnüsse gemischt) den Zimt und den Zucker in eine Schüssel geben, vermengen und mit etwas Milch zu einer weichen Masse verrühren. 

Eine Kastenform mit Backpapier auslegen (Trick: das Backpapier unter fließend Wasser halten, zerknüllen/auswringen und dann wieder ausbreiten — so passt es sich besser der Form an).

Den Teig rechteckig auswellen, ca. 30 x 40 cm. Die Nussmasse darauf verstreichen. 
Von der längeren Seite den Teig eng aufrollen und in der Mitte durchschneiden. Die zwei Stränge miteinander verschlingen und in die Kastenform legen. Den Zopf mit einem Tuch bedecken und nochmals eine halbe Stunde an einem warmen Ort gehen lassen.

Den Ofen auf 180 °C vorheizen und den Zopf mit etwas Milch bestreichen.

Den Zopf auf mittlerer Stunde etwa 40-50 Minuten backen (nach etwa einer halben Stunde habe ich den Zopf nochmal mit Milch bestrichen und dann mit einer Alufolie bedeckt, damit er nicht zu dunkel wird).

Samstag, 5. Oktober 2024

Blick zurück

Gehört Justice X Tame Impala — Neverender (Rampa Keinemusik Remix). Als ich L den Song vorspiele und ihr erzähle, dass „Keinemusik“ auf der ganzen Welt unterwegs sind und überall auflegen, weiß sie schon bestens Bescheid (und vibed sofort mit): „Jaaa, meine Freundin hat die schon auf Ibiza live gesehen!!“ Dafür wusste sie das mit dem Namen nicht — nämlich, wie es zur Bezeichnung „Keinemusik“ kam. Der aus Freiburg stammende Produzent Gregor Sütterlin (cooler Nachname btw) aka Rampa hat nämlich mit 13 begonnen, zuhause Musik zu machen, so DJ-mäßig mit Turntables und so. Und als seine Mama (die heute auf Tour immer mitreist, wie süß) die Musik hörte, meinte sie zu Teenie-Gregor: „Das ist doch keine Musik“. Ich kann es mir soo gut vorstellen, hahaha (hier ein paar Infos zur Kooperation von Keinemusik, Tame Impala und dem französischen Elektroduo Justice).“
Getan den Kalender druckfertig gemacht... endlich
Gelesen das Magazin der Süddeutschen und ein hübsches Sofa entdeckt (nicht nur fürs Kinderzimmer!). Als ich bei der Firma nachfrage, was das denn kosten soll, meint der freundliche Herr im Chat, dass ich mir erst mal über Stoff, Maße, etc. klar werden und anschließend noch einmal eine Anfrage per E-Mail stellen soll, weil es so viele Optionen gibt, von denen der Preis abhängt. Va bene, Luca 
Getrunken Granatapfellimonade nach Jamie Oliver. Hatte das Rezept mal beim Zappen entdeckt und in meinem Kopf abgespeichert, ist ganz simpel: Einfach einen ausgepressten Granatapfel, eine Zitrone und einen halben Bund Minze mit Mineralwasser aufschütten (Jamie hat noch die halbe Kanne mit Eiswürfeln vollgeschüttet). Super lecker! Und diese Farbe...
Gegessen Zimt-Nuss-Zopf, morgen mehr. Die kleine Gourmande L hat ihn sehr gefeiert
Gefreut über neue Sektgläser ohne Stiel. Inspiriert von Kaulitz & Kaulitz. Die haben nämlich in der Serie auf ihrem Bootsausflug nach Santa Catalina Island vor L.A. aus genau solchen Gläsern getrunken (natürlich Champagner, was sonst). Fand ich lustig. Passende Geschichte dazu: Als ich mit P anstoße, meint sie zu mir: „No no no. Du musst mir dabei in die Augen schauen!! Das hab ich meinen Leuten in den USA auch beigebracht — You have to look in my eyes. That’s how we do it in Germany.“
Geärgert dass L manchmal „blind“ ist. Wenn sie etwas sucht, kann man davon ausgehen, dass sie es nicht findet und man kurz darauf zur Hilfe gerufen wird. „Das Basilikum muss auf dem Balkon stehen!!“ „Das ist da nicht.“ Zwei Sekunden später darf ich anrücken und ziehe entnervt das Basilikum von der Brüstung. Ich: „Jungeee!!“ L: „Please calm down.“ Man kann ihnen einfach niemals böse sein <3
Gelacht I P ist mit einer Freundin auf dem Heidelberger Herbst unterwegs. Sie erzählt, dass sie dort ein bisschen Spanisch-Konversation betrieben hat: „Ich hatte einen Wein und hab mich getraut, mich mit einer Spanierin zu unterhalten und hab ab und zu mal ein spanisches Wort eingeworfen und ganz oft si, si gesagt. Die Frau meinte, ich könne sie in Valencia besuchen kommen, wo sie lebt, sie fliege Mittwoch wieder zurück. Sie sagte, Spanisch lerne man am besten, wenn man es um sich herum von allen hört. Stimmt ja auch. Sie hat die ganze Zeit so lustig geredet wie Jorge González! Ich musste aufpassen, dass ich keinen Lachflash bekomme. Und dann hat sie auch noch gesagt "Ich heiße Esperanza — das heißt Hoffnung auf deutsch". Es war zu lustig!!“ Ps Begegnungen immer. Letztens auf dem Flughafen in NYC ja auch schon — mit diesem Amerikaner, einem großen Fan der deutschen Sprache... Ich freue mich, dass meine Kinder so offen sind und da keine Berührungsängste haben
Gelacht II über eine Anekdote aus den USA — und dass sogar der fitten P mal ein Fehler auf Englisch passiert. Sie war italienisch essen mit ihrer Gastfamilie. P hat Spaghetti mit Meatballs bestellt und mochte die Konsistenz von letzteren nicht so gerne. Ihr Vater fragte sie, wie sie das Essen findet und sie sagte: „I don’t like the consistency“. Und noch im gleichen Augenblick dachte sie sich „Was rede ich da eigentlich??“. Der Vater hat trotzdem verstanden, was sie meinte, aber korrigierte sie umgehend: „You mean texture.“ Hehehe (Das erinnert mich daran, als Omi mal mit einem Hotel oder Shop in England telefonierte. Am anderen Ende der Leitung fragte man nach der Gültigkeit ihrer Kreditkarte und Omi antwortete: „It’s guilty...“ (statt „It’s valid...“). Auch hehehehe. Die schuldige Kreditkarte, lol)
Gelacht III L fragt, was es zu essen gibt und ist wenig begeistert, als sie „Kartoffelsalat“ zur Antwort bekommt. K kriegt das mit und meint zu ihr: „Es wird gegessen, was auf den Tisch kommt.“ Ich dann zu ihm: „Hahaha, das sagt der richtige!! Ausgerechnet du, der hier am schleckigsten ist von allen!!“ Und dann lacht er sich tot (Er mag keine Kartoffeln, keine Gnocchi, keinen Reis, kein Spargel, ...die Liste ist lang). Fun fact: Die Kartoffeln vom Markt hießen Julia haha
Gewünscht mehr Stoffband für mehr Poms wie den im Österreich-Look (der kommt an den Weihnachtsbaum dieses Jahr). Die Idee dazu kam mir nachts um 00.01 Uhr. Ich schicke mir dann meistens eine Mail, damit ich die Idee nicht wieder vergesse
Gelernt ein lustiges Fußballritual. Was ein Hattrick ist im Fußball wusste ich — aber dass derjenige, der drei Tore in einem Spiel schießt, den Ball behalten darf und ihn sich anschließend von allen seinen Mannschaftskollegen signieren lässt, war mir neu. Hat mir K gesteckt, als Karim Adeyemi drei von sieben Toren beim CL-Spiel Dortmund gegen Glasgow Celtic (7:1) erzielt hat. K: „Das geht in der Kreisliga aber nicht. Die haben nicht so viele Bälle.“ Hehehe. Lustig: Nach dem Grund gefragt, warum er zur Zeit so gut sei, antwortete Adeyemi dem Reporter, dass er am Vortag Brokkkoli gegessen habe
Gewundert dass ich Mise-en-place-Liebhaberin bin, ohne es zu ahnen. Ich wusste nämlich nicht, dass dieses Prinzip, nach dem ich ab und an backe oder koche, sich so nennt. Also, wenn man die Zutaten schon vorher alle abwiegt und in so kleinen Schälchen bereit stellt. Sehr praktisch
Gekauft zwei kleine Kerzenhalter aus Marmor, einmal grün, einmal grau

Schönes Wochenende!


















Samstag, 28. September 2024

Blick zurück

Gesehen doch tatsächlich den kompletten Live-Bericht von der Eröffnung des Oktoberfests, genannt „O’zapft is“, in der ARD. War erstaunlich interessant! Vor allem, weil unterschiedliche Besucher, Aussteller, Wirte und Gäste zu Wort kamen. Zum Beispiel der super sympathische Schauspieler Maximilian Brückner, der auf der Oidn Wiesn die Ehre hatte, den Fassanstich zu übernehmen: „Ich war aufgeregter als vor einem Bühnenauftritt, weil ich das noch nie vorher gemacht habe.“ Oder der Beitrag über das Karussell mit dem lustigen Namen Krinoline, das es dieses Jahr seit exakt 100 Jahren gibt und ganz früher von Hand angetrieben wurde, krass (besonders lustig fand ich bei der Krinoline, dass direkt am Karussell eine kleine Gruppe Musiker mit Tuba, Trompeten etc. sitzt und die ganze Zeit live Musik spielt!). Oder der Lufthansa-Pilot, der weiße Herzen an den azurblauen Himmel malt und sein Flugzeugchen zusammen mit Studenten selbst gebaut hat! Schon special, dieses Fest. K hingegen konnte gar nicht verstehen, warum ich mir diese Sendung anschaue: „Was feiern die da überhaupt? Die trinken doch nur Bier! Dein Ernst?!?“ Er ist halt Sportler durch und durch und hat in seinem ganzen Leben noch keinen Tropfen Alkohol angerührt  — was ich sehr toll finde (ganz anders als der ehemalige Nationaltorhüter Jens Lehmann, eieiei). Und seit ich diesen Sommer auf der Partenkirchener Festwoche war und dieses Trachten-Festzelt-Schuhplattln-Hau-den-Lukas-Ding erstmals in echt miterlebt hab, könnte ich mir durchaus vorstellen, auch auf der Wiesn eine Maß zu trinken. Vorzugsweise auf der Oidn Wiesn...
Gehört Leyya — Pumped Up High (war ein Tipp in der Kulturzeit, ein österreichisches Elektropop-Duo )
Getan versucht, mit einem riesigen Tuschestift zu schreiben, gar nicht so easy
Gelesen ganz viele Begleittexte zur Ornamenta und mich wirklich geärgert, dass ich diese Ausstellung viel zu spät entdeckt und wahrgenommen hab. Ich hätte mir gerne noch viel mehr angesehen. Geht erst in 5 Jahren wieder
Getrunken Knötti. Das konnte man in der Matthäuskirche im Rahmen der Ornamenta-Ausstellung gegen eine kleine Spende erstehen. Ein nicht-alkoholisches Gebräu, hergestellt u.a. aus japanischem Knöterich. Schmeckte interessant (oder wie sie in meiner Heimat immer sagten „Mal was anderes“, hehe). Von der Farbe her hat es mich ein bisschen an Waldmeister erinnert, das war aber auch die einzige Gemeinsamkeit
Gegessen eine übergroße bayerische Breze aus dem Supermarkt, sehr lecker. Ich mag die bayerischen lieber als die schwäbischen Brezeln
Gefreut über Mitbringsel aus den USA, wie gewünscht. Nur die leere Seneca-Zigarettenschachtel (ich fand den Namen Seneca so witzig) hat sie mir nicht mitgebracht. P raucht ja nicht und hatte aber Sorge, dass sie erwischt wird — man darf dort erst ab 21 Zigaretten kaufen. Nächstes Mal...
Gefreut II dass P die französische Sprache genauso liebt wie ich. Ich schicke ihr via Insta ein Interview mit einem amerikanischen Schauspieler mit französischen Wurzeln, der perfekt Französisch spricht. P: „Schick mir so was doch nicht!“ „Warum?“ „Weil ich dann umfalle. Die Sprache ist so schön.“ Awww
(Mit K mit)Geärgert I dass Ks Geburtstag dieses Jahr ausgerechnet auf einen Samstag fällt. Sehr doof, weil er dann seinen Führerschein erst zwei Tage später abholen kann, montags. Der Mann vom Amt, mit dem ich den Termin ausgemacht habe, meinte auch: „Es eilt wahrscheinlich oder?“ Und ich so: „Aber so was von!“ Ich stelle es mir auch leicht frustrierend vor — du hast monatelang auf deinen Führerschein hingearbeitet und die Prüfung top gemeistert und freust dich ultrakrass aufs Autofahren und dann musst du warten, weil dein 18. Geburtstag auf ein Wochenende fällt... 
Geärgert II über die Waffengesetze in den USA. P erzählt: „Wir waren essen in einem asiatischen Restaurant. An der Wand hing ein Schild mit einer grünen Waffe. Ich frage, was das zu bedeuten hat. Und meine Eltern erklären mir, dass man in diesem Restaurant Waffen mit sich führen darf, wenn man eine Lizenz dafür besitzt.“ What??
Gelacht I über einen Videocall aus den USA mit mir unbekannten Leuten, lol. Drüben war es Samstag nachts 2 Uhr — bei uns schon Sonntag morgens 8 Uhr. Da haben sich einfach ein paar von Ps Freunden ihr Handy geschnappt und wollten uns mitteilen, dass wir stolz auf P sein können, weil sie so toll ist und dass es Eric kaum erwarten kann, uns bald in Germany zu besuchen. Dass P super ist, wusste ich schon — aber wer ist Eric? Den Namen hab ich zum ersten Mal gehört, hahaha. Ich glaube, da war der ein oder andere Arnold Palmer im Spiel. Scherzkekse, echt
Gelacht II P sitzt am Flughafen in New York und wartet auf ihren Anschlussflug nach Frankfurt. Sie ruft mich nachts an, denn: ihr Flieger hat Verspätung, weil beim Betanken die Anzeige nicht mehr richtig funktioniert. Eineinhalb Stunden machen die Zuständigen rum, bis es endlich los geht und die Durchsage folgt: „Wir hoffen, das Problem behoben und genug Benzin zu haben“ (ehm?!!?) und im gleichen Atemzug werden schon Turbulenzen für den bevorstehenden Flug angekündigt. Top! Ein Amerikaner, der neben P am Gate sitzt hat unser Telefonat mitbekommen und spricht sie an: „Es hat sich so beautiful angehört, wie du auf Deutsch telefoniert hast.“ Das Lob hat sie sehr gewundert, denn normalerweise belächeln die meisten Amerikaner die starre deutsche Sprache mit den „komischen“ ch-Lauten, sagt P. Dann erzählt der Mann, dass er auf dem Weg nach England sei. Und als sie sich so unterhalten, hält der Mann sein Handy unter Ps Nase. Zu sehen ist ein Flugzeug. Dann sagt er zu P: „Ich interessiere mich für Militärflugzeuge. Du bist doch deutsch — ich habe hier gerade ein deutsches Modell, könntest du mir diesen Namen mal korrekt vorlesen?“ Hat sie auch getan und der Mann erfragte anschließend den englischen Begriff dafür, was anscheinend tricky war: „Junge, wie soll ich das übersetzen!?“ Hahaha, die Arme — und sie ist wirklich sehr fit in Englisch. Jedenfalls: P ist jedes Mal wieder begeistert, wie freundlich und offen die Amerikaner sind: „Sie kommen immer gleich ins Gespräch. Ich finde das super. Auch wenn es immer heißt, das sei oberflächlich. Lieber oberflächlich und freundlich als so grumpy wie hier in Deutschland.“
Gelacht III über funny Namen. Zuerst bei der Kaulitz&Kaulitz-Doku, dass die Zwillinge sich gegenseitig Maus nennen. Dann über eine Bäckerei in München namens Hasi. Und dann las ich in den BNN unter einem Foto vom israelischen Generalleutnant der IDF namens Herzi
Gelernt I in einem Kommentar auf Insta, dass der kleine Finger auf Englisch Pinky heißt
Gelernt II auf Ps Flugplan von Delta Airlines, dass der Aufenthalt zwischen zwei Flügen Layover heißt, sweet
Gewundert dass an gleich zwei Feuerlöscher-Boxen in meinem Supermarkt ein Außer-Betrieb-Zettel hing. Ich hoffe, es brennt da nie
Gewünscht einen coolen Spitznamen — bin die einzige hier, die keinen hat
Gekauft I Hafermilch von Torwart Kevin Trapp. Meine Hausmarke war ausverkauft, also musste ich auf Fußballerhafermilch ausweichen. War auch sehr gut
Gekauft II Nachfüll-Tusche, die in ein grünes Netz gehüllt war

Schönes Wochenende!



















Donnerstag, 26. September 2024

Architektur-Highlight II in Pforzheim: Die Matthäuskirche

Mein zweiter auserwählter Ort der Ornamenta nach dem Reuchlinhaus war die Matthäuskirche im Pforzheimer Stadtteil Arlinger. Als ich auf der Seite der Ornamenta das Foto aus der Kirche gesehen hatte, war es um mich geschehen — plus die Zusatzinfo, dass Egon Eiermann diese Kirche geplant hat und auch für die Innenausstattung federführend war. Egon Eiermann (1904 — 1970) lehrte nämlich hier von 1947 bis 1970 an der Technischen Hochschule Karlsruhe. Genau da, wo ich seinerzeit, lang lang ist’s her, auch ein bescheidenes Semester Architektur belegt hatte.

Besonders an dieser außergewöhnlichen Kirche sind die 2066 quadratischen in Beton gefasste Dickglasscheiben, was damals eine bahnbrechende Neuerung war und Vorbild für viele Kirchen der Nachkriegszeit. Die rötlichen, weißen und grauen Formsteine wurden gefertigt aus zermahlenem Trümmersplit des im zweiten Weltkrieg fast völlig zerbombten Pforzheims. Die Matthäuskirche ist die einzige Kirche, neben dem Neubau der bekannten Kaiser-Wilhelm-Gedächtniskirche in Berlin, die Egon Eiermann entworfen hat.

Das Licht und die Atmosphäre, die diese vielen bunten Gläser verströmen, ist sehr beeindruckend. Ich hab mich sehr wohl gefühlt in dieser Kirche und bin einfach eine ganze Weile nur da gesessen und hab das auf mich wirken lassen.

Der Altar sieht aus wie ein überdimensionierter Eiermann-Tisch, dieser typische Architekten-Schreibtisch. (Ich schreibe diese Zeilen gerade an meinem Schreibtisch von Egon Eiermann...) Auch das Taufbecken ist ein Entwurf des Architekten, ebenso wie die formschönen Stühle SE121 mit dem hübschen Weidengeflecht, die von von Wilde & Spieth in Esslingen produziert wurden.

Nur die superschönen Pendelleuchten stammen nicht aus Eiermanns Feder, wie ich recherchiert habe: Sie heißen J.J.W. 05, stammen vom vom belgischen Möbeldesigner und Innenarchitekten Jules Wabbes (1919 — 1974)  und sind gar nicht mal so günstig (hier). Gut, dass sie in luftiger Höhe hängen!