Beim Durchblättern meines Bauhaus-Buchs bin ich darauf gekommen, mal wieder Cyanotypien herzustellen. Da waren nämlich einige Bilder ähnlicher Art zu sehen. In meinem Werkel-Spind fanden sich noch zwei alte Cyanotypie-Papiere. Wahrscheinlich zu alt, denn irgendwie funktionierte es nicht mehr richtig — der Kontrast von Objekt und Papier war kaum sichtbar. Eigentlich ist ja die Stelle, an der der Gegenstand der Sonne ausgesetzt war, viel heller. War aber nicht so.
Also hab ich mir neues Papier bestellt (im Netz gibt es ganz viele Anbieter) und hab die knallige Sonne dieser Tage genutzt, um mit Licht zu „malen“. Schon faszinierend, wie das geht, mit diesem „Zauber“-Papier. Fühlt sich ein bisschen an wie Fotos entwickeln.
Erst legt man das Papier mit dem gewünschten Objekt darauf für 10 bis 15 Minuten unter einem Glas in die Sonne. Danach wäscht man das Papier unter fließendem Wasser für etwa eine Minute ab und anschließend lässt man das Ganze an einem dunklen Ort gut trocknen. Anschließend hab ich meine Karten für zwei Nächte unter einen dicken Stapel Bücher gelegt, damit sie schön plan werden. Die kleine Artischockenblüte war ein Fail — die war zu dick für diese Technik. Je dünner das Objekt, desto besser funktioniert der Effekt.
Diese Objekte kamen zum Einsatz:
— ein Senkblei
— Stoffband (wer entziffert das Wort? Ja, sehr abstrakt...)
— Blech- und Kunststoffzeichen und -buchstaben
— Verpackungsmaterial aus Papier
— Artischockenblüte
Meine Drei haben leider nicht im Sommer Geburtstag und Sonne muss halt schon sein für Cyanotypien — sonst hätte ich das bestimmt mal an Kindergeburtstagen gemacht früher. Ich könnte mir das auch gut vorstellen im Unterricht an der Schule (muss ich meiner angehenden Lehrerin mal sagen). Das erinnert mich daran, wie wir damals im Kunstunterricht mit einer Taschenlampe Motive in Langzeitbelichtung à la Picasso fotografiert haben. Das war auch nice. Ach, es gibt so viele tolle Sachen...
Keine Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Danke für deinen Kommentar!