Samstag, 23. Dezember 2023

Blick zurück

Gesehen plötzlich andere Sender als sonst in meiner TV-Übersicht, z.B. RTL fehlte (was ja nicht tragisch ist), weil der Vermieter den Kabelanschluss für alle Parteien im Haus gekündigt hat. Einen Tag vorher kam die Bekanntgabe per Brief, super. Habe aber schon eine Lösung (ich sag nur, stell dich immer gut mit deinen Nachbarn, sie könnten irgendwann nützlich sein)
Gelesen in der Anleitung für den neuen Drucker. L brach in wahre Begeisterungsstürme aus, als sie ihn gesehen hat. Die Farbe...
Getan den Baum geschmückt, bzw. beim Schmücken zugeschaut, denn P und L haben diesmal übernommen. Der Jugend war meine Deko nicht „clean“ genug (oh Mann). Ging dann auch dementsprechend schnell... Und so haben wir dieses Jahr zwar meinen Wunschbaum aber nicht meine Wunschdeko, haha. Überhaupt ist dieser Baum sehr speziell. Ich wollte diesmal eine Tanne, wie sie sie in Amerika immer haben, so eine dichte, kegelförmige. Allein die Suche nach dem Namen war eine mittlere Herausforderung. Schließlich fand ich heraus: Fraser-Tanne. Natürlich ist so eine besondere Tanne nicht beim ordinären Christbaumstand vor Ort zu finden, sodass ich dieses Jahr ausnahmsweise mal online bestellen musste. Der Liefertermin war angegeben mit „vor dem 6. Dezember“. Stimmte aber nicht. Auf Nachfrage wurde ich vertröstet und die Tanne am 6. Dezember erst los geschickt. Sie war, weil Sperrgut, über eine Woche unterwegs und nadelte dementsprechend, als ich sie aus ihrem Karton befreite. Die nächste Hürde war dann der Stamm, der unseren ollen Halter sprengte. Nun musste meine sehr alte japanische Säge herhalten, die sich seit meiner Ausbildung zur Schreinerin in meinem bescheidenen Fundus befindet. Ich hatte ganz vergessen, wie anstrengend solche Sägearbeiten von Hand sind — aber auch, wie genial Holz duftet! 
Getrunken zweierlei Martini beim Martini-Tasting mit P. Sie fand tatsächlich den grünen besser als den weißen... „Die Flasche nehm ich mit, du magst ja den grünen eh nicht.“ 
Gegessen einen Schokokuss vom Weihnachtsmarkt — und eins von Ps Ausstecherchen, Sondergenehmigung. Die waren nämlich ausnahmslos alle für Freunde reserviert: „Dieses Jahr verschenke ich Selbstgemachtes.“
Gefreut dass P und K zusammen shoppen gegangen sind. K konsultiert in Kleiderfragen normalerweise zu allererst seine Zwillingsschwester, diesmal „durfte“ aber P mit. Bei Titus hat K Vans im Visier (zu witzig, wie wir damals). Die laut K emo-mäßig (= seehr viel schwarz) geschminkte Verkäuferin antwortet auf Ks Frage, ob es die Schuhe auch in 43 gibt: „Leider nein. Aber ich hab hier noch welche in 42,5, vielleicht magst du die mal tryen?“ Hahaha
Geärgert dass das Auto nicht angesprungen ist. Ich war extrafrüh unterwegs für den geschmeidigen Wocheneinkauf und dann vernahm ich klack klack klack und nix ging mehr, uahhhh. Der Pannendienst (namens H + M, lustig) war innerhalb von 15 Minuten zur Stelle. Nach erfolgreichem Überbrücken meinte der Mann in Knallorange: „Vielleicht war es das Wetter. Ihre Batterie ist bei 91%, die ist noch gut. Jetzt fahren Sie mal eine Dreiviertel Stunde, dann müsste wieder alles passen.“ War auch so
Gelacht I dass ich offenbar so oft Einblicke in das Wirken an der Kunstakademie zeige, dass manche schon auf die Idee kommen, ich würde dort arbeiten. Ich bin aber auch echt sehr gerne dort, und oft, ja
Gelacht II über Ks Reaktion auf meinen versteckten Hinweis, dass er, oder besser gesagt alle drei, sich ja mal bissle im Haushalt beteiligen könnten...
Gelacht III Ich wunder mich, dass Ks alter Trainer bei ihm anruft und fragt, ob er zurück kommt. Tsss. K lehnt dankend ab. Ich zu K scherzhaft: „Sie nehmen sich halt immer unheimlich wichtig. Vor allem im Fußball. In der Kreisliga!!“ Und K lacht sich tot 
Gewundert I ich teile P einen Ratschlag mit, den ich mal irgendwo gehört hatte: Wenn man in einem fremden Land oder an einem fremden Ort ist, sollte man sich dort a) einen Supermarkt und b) einen Friedhof anschauen. Finde ich eine gute Idee und frage P, ob sie das in den USA auch gemacht hat. Supermärkte hat sie ohne Ende gesehen, klar. Aber b)? „Also in unserem Ort gab es keinen Friedhof. Bei denen ist das auch ein bisschen anders als bei uns mit Beerdigungen. Mein Gastvater hat z.B. die Asche seines Vaters in der Urne mit nach Hause genommen. Das geht dort — ist auch billiger.“ Ohaaa
Gewundert II über einen Song in Ks Playlist. Weil er sein iPad in der Schule vergessen hat (was ganz Neues, passiert ihm sonst wirklich nie), muss ich nochmal los mit K, nach dem Motto: „Mama, fahr schon mal den Wagen vor.“ Im Auto verbindet K sein Handy und startet die Musik. Wunderlicherweise ertönt Fleetwood Mac — Everywhere!! Ich staune nicht schlecht. Normalerweise ist seine Playlist voll mit Autotune-Zeug (Apropos Autotune. Die Tage hab ich auf Insta gelesen, dass Travis Scott vorhat, in Harvard Architektur zu studieren. Fand die Bildunterschrift on point: from autotune to autocad, hehehe). Ich kann mir aber denken, warum K dieses alte Lied auf seiner Liste hat: Jack Grealish hat mit Manchester City dieses Jahr die Champions League bzw. das Triple gewonnen und diesen Song immer wieder über eine sehr laute Box gehört. Das war in Tausenden Videos auf Insta zu sehen (hier ein Bericht darüber). Ich erzähle K, dass Opa auch eine Fleetwood-Mac-Schallplatte hatte früher. Nun staunte K nicht schlecht. Opa hört nämlich zu 99% Klassik
Gestaunt über eine besondere Formulierung: „In herzlicher Abneigung zugetan“ in einer Ankündigung eines Beitrags im Heute Journal über die Spaltung der Linken. Und dann fand ich noch den Album-Titel der Wiener Band Buntspecht witzig, der in der Kulturzeit genannt wurde: „An das Gestern, das nie Morgen werden darfte.“ Ja, mit a. Österreicher <3
Gewünscht dass K auch im neuen Jahr meine abendlichen Spontaneinladungen zu einem Spaziergang annimmt, wie neulich zum Lessing Gym
Gekauft allerletzte Geschenke und alles verpackt, am liebsten nehme ich altes Zeitungs- oder Seidenpapier. Fürs nächste Jahr hab ich mir Furoshiki vorgenommen, Verpacken mit Stoff, wie die Japaner — top!

Frohe Feiertage
und kommt gut und gesund ins neue Jahr!

Auf bald <3













Montag, 18. Dezember 2023

DIY-Leucht-Boje

Um 2009 rum muss es gewesen sein, da habe ich für einen Ready-Made-Wettbewerb zum Thema Leuchten meinen Kopf rattern lassen und kam auf die Idee, eine Boje in eine Lampe zu verwandeln. Gewonnen habe ich nicht, aber dafür hatte ich ein schönes neues Lichtlein (und man soll ja bekanntlich lieber mehrere kleine Lichtquellen in einem Raum haben, als eine große einzelne). Damals waren die Kinder noch klein und das Wohnzimmer sah auch noch ganz anders aus als heute — hier zu sehen. Irgendwann ging „Boa“ (wie ich die Leuchte getauft hatte, ital. für Boje) kaputt — wie so viele Dinge, wenn Kinder klein sind... 

Der erste Kommentar unter dem Post von 2011 freut mich auch heute noch: „Ich liebe diese Lampe!!! Du hättest meiner Meinung nach gewinnen sollen, sie ist wirklich toll. Idee, Name und Umsetzung 1a mit Sternchen ;-) Setzen ;-)“ 

2023 wird Boa wiedergeboren. Dafür braucht man drei Teile: eine Boje, ein Kabel und eine Birne. Die Boje habe ich im Internet bestellt, das Textilkabel ebenfalls (gibt’s bei zahlreichen Anbietern schon komplett mit Fassung, Schalter und Netzstecker) und für die passende Birne bin ich in den Baumarkt spaziert. Dort bin ich eh super gerne und entdecke immer irgendetwas, das ich zwar nicht gesucht habe, aber cool finde und spontan mitnehme. Mein letzter Kollateral-Kauf war ein kleiner Sandsack, den ich zur Geschenkpapieraufbewahrung umfunktioniert habe, haha.

Die Boje habe ich eher unorthodox mit Prickelwerkzeug und Cutter bearbeitet für die runde Öffnung für die Fassung (also den Kreis mit der „Nadel“ perforiert und dann mit dem Cutter vollends ausgeschnitten. Und sogar Ps Fingernägel-Tool kam zum Einsatz lol). Es gibt bestimmt adäquateres Werkzeug, aber meine Schreinerlaufbahn liegt lange zurück und ich verfüge leider nicht über einen großen Gerätefundus. Das erinnert mich gerade daran, wie P erzählt hat, dass sie in den USA alles selber reparieren, z.B. die Autos: „Rick hat eine halbe Werkstatt in seiner Garage“ (so was bewundere ich ja total!). Bei der Gelegenheit habe ich auch ein neues, sehr lustiges Wort von P gelernt: exhaust. Heißt Auspuff!

Endlich wieder eine Boa. Für mich ist das wie ein vorgezogenes Weihnachten, denn ich hab diese Leuchte all die Jahre ziemlich vermisst.










Samstag, 16. Dezember 2023

Blick zurück

Gesehen immer noch kleine Zitrusfrüchtchen (wie ich jetzt weiß: Bitterorangen) an einem Baum in der Nachbarschaft und bei Dunkelheit heimlich einen Zweig (mit Riesendornen) mitgenommen. Ich hoffe, der Baum verzeiht mir
Gehört Masta Ace & Marco Polo live auf der Hip Hop Jam im P8. War super. Die Jahres-Auswertung von Apple Music bringt es auf den Punkt. „Mr Rodman“ bewegte sich sehr ausschweifend zu den Beats und hat mich dabei angerempelt, aber sich sofort entschuldigt, haha. Er konnte außerdem sämtliche Texte auswendig „mitsingen“, ohaaa
Gelesen über künstlich ausgelöste Erdbeben, um mit Messungen Erkenntnisse zu den verschiedenen Schichten der Erde zu erlangen. L lernte für eine Geo-Arbeit und verstand nicht, wie das geht, also musste ich Mrs Google fragen. Schon krass, dass man so bestimmen kann, aus was unsere riesige Erdkugel besteht, obwohl man die nicht mal eben aufklappen und reinschauen kann. Da darf man schon mal ratlos sein...
Getan Weihnachtspost erledigt. Und in Schluttenbach spazieren gewesen und einen München-für-Arme-Moment gehabt (von Schneemassen kann man in Karlsruhe ja immer nur träumen, tss)
Getrunken Apfelpunsch. Das erinnert mich ans Skifahren mit meinen Eltern damals in Grindelwald. Am Ende eines jeden Skifahrtags gab es zum Abschluss für mich einen Apfelpunsch. So einen guten Punsch habe ich nie wieder getrunken
Gegessen Dambedei von Papa
Gefreut I über Wichtelpakete — eins aus Münster, eins aus Hamburg. Das Wichteln mit Hamburg hat mittlerweile 10-jähriges Jubiläum und das, obwohl ich meinen Hansestadt-Wichtel noch nie in echt kennengelernt habe. So fantastisch, mit lieben Menschen über das Internet Kontakt zu haben und sich gegenseitig am 1. Advent eine kleine Freude zu machen <3
Gefreut II über ein Kompliment zum Namen meiner Jüngsten. K sitzt mit seinem Fußballkollegen im Auto. Ks Handy klingelt und der Name der Anruferin wird über die Freisprechanlage vermeldet, da meint der Kollege zu K: „Deine Freundin ruft an.“ Später klärt K den Kollegen auf, dass das seine Zwillingsschwester war. Der Kollege fragt: „Heißt sie wirklich so?“ K: „Ja, sie heißt so.“ Kollege: „Deine Eltern müssen cool sein.“
Geärgert dass das Drucker-Problem „Tintenauffangbehälter voll“ anscheinend nicht selbst zu beheben ist. Das ergab Technik-Ks Recherche. Auch ein Zurücksetzen war nicht möglich, erst recht nicht das Aufschrauben des Gehäuses. Sprich: der Drucker ist vom Hersteller vorsätzlich nach einer bestimmten Anzahl an Ausdrucken out of service, obwohl er noch top funktioniert. Einfach großartig
Gelacht I P erzählt, dass sie in der Mittagspause in der (sehr, sehr bunten) Zentralmensa war, wo Horden von Medizinern speisen: „Es war viel voller als in unserer Mensa. Da geh ich nicht mehr hin.“ Mein Bruder, der dort vor 25 Jahren auch studiert und zu Mittag gegessen hat, meinte: „Zu meiner Zeit haben sie in der Mensa noch Tabakproben als Werbegeschenke verteilt.“ Krassss, heute undenkbar
Gelacht II P berichtet, dass sie Gesprächen am Bahnsteig in Saarbrücken gelauscht hat (und super erstaunt war, dass manche Menschen täglich 1,5 Stunden pendeln, EIN Weg!). Eine Frau unterhält sich mit einem Bundeswehrsoldaten in Kluft: „Also ich fahre jeden Tag von Saarbrücken nach Ludwigshafen zur Arbeit.“ Er: „Und ich darf nicht nach Frankreich einreisen mit Uniform.“ Schon funny, wenn Leute, die sich eigentlich nicht kennen, ins Gespräch kommen. Da bin ich wieder bei unseren Skiurlauben in Grindelwald. Mein Papa ist auch so einer, der mit jedem eine Konversation startet, z.B. im Sessellift oder in der Gondel und gerne auch auf Englisch oder manchmal sogar Italienisch... Fand ich toll
Gewundert I dass mein vorletzter Blick zurück Fragen aufwarf. Ich dachte, mein Bruderherz wüsste, wer mein Lieblingstrainer ist. Auflösung: Es ist Jürgen Klopp (Bruders Kommentar: „Oh no. Der ist Schwabe.“)
Gewundert II dass ich meine eigene Schrift nicht entziffern konnte auf dem Einkaufszettel (zu meiner Entschuldigung: ich habe das im Dunkeln notiert). Erst las ich HNO, und dachte, das ist möglicherweise eine Erinnerung, dass ich einen Termin ausmachen muss. Dann las ich WHO. Aber warum WHO? Nach fünf Minuten kam ich dann doch noch drauf (wurde ein Sauvignon Blanc). Oh Mann. Seine eigene Schrift nicht lesen können ist schon strange
Gewünscht dass Ps Glühwein-Instructions im Weihnachts-Paket für ihre Lieben in den USA funktionieren und es ihnen schmeckt (Am besten gefällt mir „let it sit in there“ — P: „Das sagen sie dort wirklich so.“)
Gewettet erstmals in meinem Leben. Während K und ich das Pokalspiel Stuttgart gegen Dortmund im TV schauten, kam uns der glorreiche Einfall, einfach mal zu wetten. Ich hab getippt, dass Stuttgart gewinnt und Guirassy ein Tor schießt. Hat beides gestimmt und ich habe 9,65 EUR gewonnen, hehehe. Hätte ich doch nur höher eingesetzt... 
Gekauft Fußballschuhe für K in den Kleinanzeigen in Karlsruhe. Ganz besonders happy war ich über das Kompliment, das vom Verkäufer kam, nachdem mein Sohnemann die Schuhe abgeholt hatte. K schrieb von unterwegs „Hab sie“ und erzählte, als er wieder zurück war: „Der Mann ist Lehrer, er spielt seit 30 Jahren Fußball, hat auch mit 6 angefangen, so wie ich und war schon Torwart beim KSC, war voll korrekt. Er kannte sogar Jungs aus meiner Mannschaft und einen Lehrer von unserer Schule!“. Schon witzig, was für interessante Begegnungen die Kleinanzeigen so zustande bringen (ähnlich wie auf dem Bahnsteig oder im Skilift). Manchmal können auch Vinted-Konvos nett sein. So wie letztens, als ich bei einer Käuferin einen griechischen Namen erkannte und ihr vom Vornamen meiner Großen erzählte...

Schönes Wochenende!


















Dienstag, 12. Dezember 2023

Jahresausstellung 2023 an der Kunstakademie Karlsruhe

Sonntag Nachmittag hatte ich Lust, zur Kunstakademie zu radeln, um die feine Jahresausstellung zu sehen. Ich schnappte mir K und wir düsten los durch die Dämmerung (lustigerweise wusste er nicht, dass es in Karlsruhe einen Knast gibt — der liegt auf dem Weg zur Akademie und K war super erstaunt). Ich musste ihn erst ein bisschen überreden („Ich hab heut schon Basketball gespielt und wollte den Rest des Tages eigentlich chillen“), aber als wir dann dort waren, gefiel es K doch. Amüsiert war er über den Träger des pinkfarbenen Papierkopftuchs: „Was sind das für Leute?“ „100 Prozent Kunststudenten.“ Ich mag, dass es an der Akademie so unkompliziert, crazy, einfach bisschen anders als „normal“ ist.

Ich wünsche mir, dass meine Kinder, wenn sie mal ausgezogen sind, auch ohne mein Zutun Museen, Ausstellungen und Galerien besuchen. Ich möchte ihnen Kunst so gerne ans Herz legen, weil ich finde, dass sie das Leben sehr bereichert. Unter den unten gezeigten Werken ist auch Ks Favorit. Das Attribut, das er dafür fand, war „clean“. Das ist ein Lob. Wer kommt drauf, welches es ist?

Jahresausstellung 2023
Lichthof
Kunstakademie Karlsruhe
9. bis 17. 12.2023
Montag bis Samstag 9 bis 22 Uhr
Sonntag 14 bis 18 Uhr






















Samstag, 9. Dezember 2023

Blick zurück

Gesehen die sehr gute und berührende dreiteilige Doku-Serie über „Echt“ in der Mediathek (am besten fand ich Kai, dass er so offen war, über seine Depressionen zu sprechen — so wichtig). Hatte mehrfach auf Insta gelesen, dass „Warum weinst du“ für DAS deutschsprachige Liebeslied schlechthin gehalten wird. Naja. Da finde ich „Fort von mir“ besser — oder „Junimond“, ich weiß noch, wie ich das rauf und runter gehört hab, nachdem ich den Film „Crazy“ gesehen hatte (der Song ist halt aber auch von König Rio Reiser...)
Gehört mal wieder einen singenden Schlagzeuger (ganz am Ende der Performance): Anderson .Paak „Jet Black“ live im Oberwallis, 2019. Guter Typ mit unverkennbarer Stimme. Lustig: das Efeu-umrankte-Drumset mit .Paaks Erkennungsmerkmal Nr.1 (Riesenlachen) auf der Bass-Drum
Getan die Pflanzen vom Balkon reingeholt und ins Treppenhaus gestellt. Jetzt sieht es irgendwie von weitem immer so aus, als stünde jemand Riesiges vor der Tür (der Oleander ist diesen Sommer echt in die Höhe geschossen). Jedes Mal, wenn ich durch den Flur laufe, erschrecke ich mich... 
Getrunken Martini aus einer grünen Flasche. Einfach nein. Schmeckt wie Hustensaft. Es gibt nur einen richtigen Martini für mich, und das ist der aus der Weißglasflasche
Gegessen 1 Brownie-chen. P hat für ihr Herzchen gebacken und dann alles mit nach Saarbrücken genommen (ich hab nur ein kleines Stückchen abbekommen)
Gefreut dass P so gerne liest, was nicht immer so war. Gerade hat sie „The Great Gatsby“ verschlungen: „Ich habe mir das Buch in der englisch-deutschen Version gekauft. Komischerweise finde ich die deutsche Übersetzung irgendwie komplizierter als die englische Original-Version, hm. Und ich hab mir jetzt auch den Film mit Leonardo di Caprio angesehen (dann folgt eine Kurzfassung des Inhalts). Ich habe meinem Bro in Amerika erzählt, dass das eins meiner Lieblingsbücher ist. Und er meinte, er habe das auch gelesen. Ich dann so zu ihm: willst du mich veräppeln?? Weil die allermeisten, die ich dort kenne, kein großes Interesse an Büchern haben. Aber nein, er meinte es ernst. Er ist echt smart. Er ist auch der einzige, der sich für Kunst interessiert.“ Hehe
Geärgert I dass P so Pech hat mit dem Pendeln. Erst wurde der Regionalexpress nach Heidelberg gestrichen (Grund: hoher Krankenstand) und dann fällt eines Tages die S-Bahn plötzlich mitten auf der Strecke komplett aus, es geht nicht mehr vor (Heidelberg) aber auch nicht mehr zurück (Karlsruhe). Nach langem Warten in der Eiseskälte und mehreren angekündigten und nie eingetroffenen Ersatzbahnen nimmt sich P ein Taxi nach Bruchsal und fährt von dort wieder nachhause. Mann Mann Mann. Sie tat mir so leid („Ich habe noch nie so gefroren, nicht mal in Garmisch“)
Geärgert II dass Shazam bei der Liederkennung machmal doch ins Strugglen kommt
Gelacht I über meine eigene Notiz, damit ich ein Versteck nicht vergesse (dieses Ausrufungszeichen im Dreieck ist noch ein Relikt aus meinem Französisch-Unterricht... Meine Lehrerin machte dieses Zeichen immer, wenn man sich etwas Wichtiges merken sollte. Das war die gleiche Lehrerin, die meinte „Julie, tu as du talent, aber du bist zu faul“ Danke) 
Gelacht II ich schicke einen guten Spruch von Snoop Dogg an meine Drei (weil meine Kinder sind 10/10). Ks Antwort ist sweet. (Aber er ist skeptisch, was den Urheber betrifft: „Ich weiß ja nicht, ob Snoop Doggs Kinder wirklich alle so gut geraten sind, wenn der Vater jeden Tag kifft.“ Hahahaha)
Gelacht III ich hab mir ein neues iPhone geholt und schütze es natürlich immer mit Hülle und Panzerglas. K: „Hol dir mal schwarzes Panzerglas.“ Ich: „???“ „Das ist so Privacy Glas. Dann kann niemand sehen, was du schreibst.“ Lol, ich wusste noch nicht mal, dass es so was gibt
Geweint ’n bisschen an mich halten müssen bei der Rede von Rosalynn Carters Tochter Amy bei der Beerdigung ihrer Mutter (auf Insta zu sehen). Ich hab versucht, das Vorgelesene mitzuschreiben. Den Brief hatte Jimmy Carter vor 75 Jahren geschrieben, als er bei der Navy diente. Ich finde, auf Englisch klingt das immer besonders gut, sie können irgendwie mit wenigen Worten Großes ausdrücken... Englisch beste Sprache
Gewundert ich bin im Supermarkt in der Obstabteilung auf der Suche nach Beeren. Ich schaue anscheinend etwas zu angestrengt auf die Schildchen, jedenfalls kommt plötzlich ein Mitarbeiter auf mich zu und fragt mich: „Suchen Sie einen Preis?“ (Hahaha, allein die Frage). So was hab ich noch nie erlebt. Als ich L von diesem Ereignis erzähle, meint sie „Du siehst halt gut aus.“ Jo, mit dem verkniffenen Gesichtsausdruck ganz bestimmt
Gewünscht Schnee. Überall hatte es gefühlt welchen (nur bei uns natürlich wieder nicht). Und was für Massen in Bayern, so krass! Ich bekam über Insta von Menschen, die genauso schneebegeistert sind wie ich, diverse Fotos geschickt und wurde absolut neidisch
Geträumt vom „Banausen“ Eidinger*
Gekauft eine Boje

Schönes Wochenende!

*
Ich war mit Lars Eidinger in Innsbruck auf Sightseeing-Tour. Ein Mann führte uns herum und zeigte uns Sehenswürdigkeiten. Wir liefen an einem sehr breiten türkisfarbenen rauschenden Fluss entlang, dahinter die Silhouette der Stadt und ganz hinten riesige Berge. Ich sagte zu Lars: „Ich finde so toll, dass es hier alles gibt. Du hast den Fluss, du hast eine Stadt und dann noch die Berge. Feierst du die Berge auch so?“ Und Lars meinte: „Nö.“