Die Freibad-Öffnung wurde heiß herbei gesehnt. Jetzt hat es offen — aber es ist aktuell nicht mehr das, was es mal war. Klar. Als ich mit 3+1 Jugendlichen im Schlepptau an der Kasse stehe, kommt forsch der Hinweis, doch erst mal wie allen anderen das Formular auszufüllen. „Hab ich schon zuhause gemacht!“ nuschele ich durch meine Maske, lege mein Formular auf den Tresen, ernte einen verwunderten Blick und füge ein „Ist das nervig“ hinzu. Die Dame hinter der Scheibe meint: „Nervig ist gar kein Ausdruck!“
An unserem Stammplatz angekommen frage ich vorsichtshalber den Bademeister, ob wir hier liegen dürfen und — mit einem Augenzwinkern — ob wir jetzt unsere Handtücher mit zwei Meter Abstand ausbreiten müssen. Überall rot-weißes Absperrband und Schilder. Wie viele Badende maximal ins Becken dürfen. Eingangs- und Ausgangregelungen. Abstandsaufkleber vor dem Sprungturm und an der Rutsche. Die Duschen sind gesperrt, jede zweite Umkleide ist verschlossen.
Ich vernehme unentspannte Gespräche zwischen Angestellten. Und höre öfter die Frage von Gästen:
„Wann werden denn die Wellen angeschaltet?“
„Gar nicht.“
2020 ist hier alles anders. Aber das Wasser war herrlich!
Es gilt: „Machen wir das beste draus.“ (O-Ton Bademeister).
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