Samstag, 27. Mai 2023

Blick zurück

Gesehen einen super Film auf arte: Toubab — Ein erstaunliches Paar
Gehört Bibiza — Regen. Mag ich sehr (melancholische Texte lieber als fröhliche)
Gelesen in Mareice Kaisers „Wie viel? Was wir mit Geld machen und was Geld mit uns macht“
Getan I Zitronen mit Nelken gespickt und aufgehängt, um uns die furchteinflößenden Hornissen vom Leib bzw. vom Balkon zu halten. War ein Tipp aus dem www. Ich hoffe, das bringt was. Diese unter Artenschutz stehenden Riesenbrummer (es drohen bis zu 50.000 Eur Bußgeld, wenn man dabei erwischt wird, einen dieser Kollegen um die Ecke zu bringen) haben es sich ausgerechnet im Dachgebälk über unserem Balkon gemütlich gemacht. Super Sache
Getan II immer noch an alten Fotos rumgedoktert, also eingescannt, bearbeitet, dies das. Was die Gesellschaft um die Stretch-Limo damals wohl gefeiert hat?
Getrunken Instantkaffee, weil die Maschine mal wieder defekt ist. Wie oft noch?
Gegessen Käsekuchendessert aus diesem Post
Gefreut dass auf dem Balkon eine wilde Mohnblume aus dem Sandstein herauswächst
Geärgert dass das mit der Online-Registrierung bei der Bank nicht geklappt hat und jetzt alles nochmal gemacht werden muss... Wie kompliziert kann man es seinen Kunden machen?
Gelacht K kommt dem Paketboten im Treppenhaus entgegen. Der Bote fragt K, ob er zwei Pakete für uns annehmen kann, aber K verneint. Ich höre auf dem linken Ohr mit, eile dem Boten entgegen und nehme die Sendungen an. Bote: „Ihr Sohn hatte es aber eilig!!“ „Ja, der musste zum Fußball. Wichtig!“ Haha
Gewünscht I dass München näher an Karlsruhe ist. Wegen einer Ausstellung in der Villa Stuck, über die in der 3sat-Kulturzeit berichtet wurde: „We Rise By Lifting Others“  von der italienischen Künstlerin Marinella Senatore. Besonders cool finde ich die riesigen Lichtinstallationen mit Typo, die von den Lichterfesten/Luminarie in Apulien inspiriert sind. Wow
Gewünscht II wo wir gerade bei München sind: dass BVB heute Meister wird
Gewundert über eine gelbe käfigartige 1-Mann-Gondel auf Elba. Das Foto schickte Mama aus dem Urlaub in die Familiengruppe. Ich bin ja echt schon viele Gondeln gefahren, aber so was? Nie gesehen... Für mich sieht das aus wie eine Installation 
Gekauft ein Werk von Malwine Stauss (aufmerksam auf diese Künstlerin wurde ich durch die Weihnachtskartenaktion des Zeit Magazins hier; ich bin ihr dann auf Insta gefolgt und habe ihre Originale neulich auf der Art Karlsruhe zufällig entdeckt. Auch ihre Tonfiguren sind super)

Schönes Wochenende!










Montag, 22. Mai 2023

Ein Rundgang durch die Diplom-Ausstellung an der HfG Karlsruhe

Ich mag super gerne Ausstellungen von Studenten und habe in letzter Zeit auch das ein oder andere Werk ergattern können von jungem Kunstnachwuchs. Diesmal radelte ich aber nicht in die Kunstakademie wie sonst meist, sondern ins ZKM, da sitzt unter anderem die Hochschule für Gestaltung. Und die zeigte gerade die Abschlussarbeiten aus den Bereichen Kommunikations- und Produktdesign, Medienkunst und Ausstellungsdesign. 

Meine Lieblingsarbeit ist (neben dem Sofa aus Kissenfüllungen und den Keramik-Kippen) die fotografische Dokumentation von Iden Sungyoung Kim: „The next day after you died“. Sie zeigt das Leben ihrer schwerbehinderten Schwester, der von den Ärzten eine Lebenserwartung von unter 20 Jahren prognostiziert worden war. Sie ist jetzt 42 und lebt bei ihren Eltern (letztes Bild).


















Samstag, 20. Mai 2023

Blick zurück

Gesehen die Verleihung des Deutschen Filmpreises in der ZDF-Mediathek im Livestream. Puh, dreieinhalb Stunden ist echt lange, so ganz ohne Musik oder Ähnlichem zwischendurch (mal abgesehen vom Opening mit der tollen Jasmin Shakeri und den kurzen Einlagen des DJs, der es super gemacht hat). Man kann mit fortschreitender Dauer mit ansehen, wie die Filmprominenz ungeduldig auf ihren Sesseln herumrutscht und auf die erlösende Aftershow-Party hinfiebert
Gelesen in „The Beautiful Poetry of Donald Trump“ von Rob Sears. Sears, Kreativdirektor bei der Werbeagentur McCann Erickson, hat zahllose Tweets und Ausschnitte von Reden Donald Trumps zu „Gedichten“* zusammengefasst. Britischer Humor vom Feinsten: aus Müll Poesie machen
Getan P beim Bewerben an diversen Hochschulen assistiert
Getrunken aus dem neuen blauen Glas, das K ausm Megges mitgebracht hat (aktuell bei jedem Menü dabei — Opi dachte, K hätte es mitgehen lassen; also echt)
Gegessen lustigen Kuchen (die ganzen Schokotröpfchen sind während des Backvorgangs auf den Boden gesunken hahaha)
Gefreut über Sonne und Regen gleichzeitig. Wie das glitzert (Witzig, neulich sagte K: „Es riecht nach Frühling!“)
Geärgert dass man für die Eröffnung eines JuniorGiro-Onlinekontos neuerdings Geburtsurkunden im Original an die Bank versenden muss (früher reichten Kopien — oder halt „Identifizierung“ am Postschalter). Vorsichtshalber als Einschreiben, Mann Mann Mann
Gelacht I Als K zu einem Fußballmatch aufbricht, verabschieden wir uns absichtlich mit leeren Floskeln, die wir nicht mögen. K: „Man sieht sich.“ Ich: „Ich wünsch dir was.“
Gelacht II dienstags war der Schreiner da, um etwas am Rollladen in Ps Zimmer zu reparieren. Freitags ruft er an, er muss nochmal vorbei kommen, er hätte ein Werkzeug vergessen — im Rollladenkasten in luftiger Höhe von 3 Metern! Hahahaha. Für was haben Schreinerhosen nochmal 1000 Taschen? Aber gut, dass es anderen auch so geht. Ich bin auch ab und an zerstreut und verlege Sachen (Meinen Schlüsselbund hab ich z.B. mit dem größtmöglichen Anhänger versehen, damit ich ihn immer gut finde)
Gelacht III über eine Sammel-Figur. Das ist einer der Sänger von Boyz II Men, um genauer zu sein Shawn Stockman. Den hab ich in einem Streetwear-Shop entdeckt, als ich mal wieder Klamotten für K shoppte (der einzige, für den ich noch Sachen aussuchen darf). Jetzt hat er sich noch Raheem Sterling gewünscht als Figur (das ist ein Fußballer mit einem unverkennbaren Renn-Stil. Man kann ihn aus 100 Metern Entfernung unter den 10 Feldspielern an seiner s-förmigen Haltung ausmachen, zu lustig)
Gewünscht dass das Ananas-Anpflanz-Experiment klappt
Gewundert dass in Karlsruhe Palmen wachsen. Wenn ich diese Pflanze auf Insta poste, kommen ambivalente Kommentare. Eine Dame zieht mich immer auf („Was hast du nur immer mit den Palmen? Ich mag die nur im Urlaub“ Es ist schon ein Running Gag zwischen uns). Eine andere schreibt, dass Karlsruhe quasi Italien sei — ergänzt durch diese Geschichte: „Neben meiner Tante in Bergwald (ein etwas höher gelegener Stadtteil von Karlsruhe) wohnt ein Italiener, in dessen Garten gedeiht eine Riiiiesenbananenstaude!!“ Meine Reaktion: „So was hab ich in meiner Heimatstadt vor 30 Jahren auch schon bewundert in einem Garten. [...Kurze nachdenkliche Pause...] Du meinst jetzt aber nicht mit Früchten??“ „Doch!!!“ Ernsthaft? Schon erstaunlich (oder traurig?), was das Klima hier zustande bringt. Um ehrlich zu sein, mir graut es vor den Sommern der Zukunft (die waren in Karlsruhe schon immer sehr tropisch, aber das wird beklemmenderweise schlimmer werden und verbreiteter)
Gekauft Erde

*Kostprobe (eines der harmloseren „Gedichte“):

I’m really rich

I’m very proud of my new crystal collection
I have a Gucci store that’s worth more than Romney
I order thousands of televisions a year
Six people do nothing but sort my mail
Sorry haters and losers!
He who has the gold makes the rules

Schönes Wochenende!









Mittwoch, 17. Mai 2023

Art Meets Education — Bildung durch Fotografie

Werbung von Herzen

Eine Werbe-Story auf Instagram führte mich zu „Art Meets Education“. Das ist ein Verein, der Kindern in Entwicklungsländern eine Kamera in die Hand drückt und die daraus entstehende Kunst auf Postkarten und Poster druckt. Schaut euch die stimmungsvollen, spontanen, teils bunten, teils melancholisch-monochromen Motive an (hier). Mit dem Erlös aus dem Verkauf der Poster und Postkarten wird Bildung finanziert, aktuell auf den Philippinen. Was für eine schöne, unterstützenswerte Idee!

Ich war schon immer der Auffassung, dass Kinder Künstler sind (und überhaupt sind sie das Wichtigste, was wir haben) und hab mir sofort ein paar Karten bestellt. Mein Lieblingsmotiv ist „Play with me“ vom 9-jährigen John Wesley C. Viloria. Es zeigt seine Freunde beim Basketballspielen und hängt neben meinem Arbeitsplatz an der Wand. 








Samstag, 13. Mai 2023

Blick zurück

Gesehen Der weiße Kobold — crazy Film in einer meiner liebsten Städte (Wien) und mit einem meiner liebsten Schauspieler (Frederick Lau). P meinte neulich zu mir, dass sie Wienerisch liebt („Ich würde das so gerne sprechen können.“ Ich auch)
Gelesen im allerschönsten Architekturband von Karl Lagerfeld über die Casa Malaparte („Sag niemals Villa Malaparte! Er [Curzio Malapartehasste das Wort Villa. Für ihn  war dieses Wort der Inbegriff der Bourgeoisie“). Lagerfelds Fotos sehen aus wie Gemälde. Dieses Haus ist ein einziger Traum (oder wie der Autor dieses Beitrags schreibt „Das schönste Haus der Welt“)
Getan bunte Wackelbilder fabriziert, nachdem ich die art Karlsruhe besucht hatte. Immer inspirierend (die Kunst — und die Menschen, die die Kunst betrachten). An einem Stand fiel mir eine sehr außergewöhnliche Dame auf, die eine silberne Fliegerhaube (ähnlich auf diesem Bild) trug. Später las ich im Monopol-Magazin, dass es sich bei der Dame um Cornelia Schleime handelt. Sie wurde auf der art Karlsruhe mit dem Hans-Platschek-Preis geehrt
Getrunken kostspieliges Pepsi auf der art
Gegessen Fettuccine (P: „Das sind meine liebsten Nudeln!!“)
Gefreut über überraschende übernette Zeilen zu meinen Insta-Stories
Geärgert dass Zimt offenbar nicht gleich Zimt ist. Da gibt es ja krasse Unterschiede in der Qualität bzw. dem Geschmack! Nachdem ich einen Zimt einer Eigenmarke gekauft hatte, der gefühlt nach nichts schmeckte, musste ich nochmal nachbessern. Ich brauch den für die „Kirsche“ auf meinem Kaffee
Gelacht I dass mir K immer Snaps aus der Mittagspause schickt
Gelacht II dass meine gerahmte Kaugummiverpackung als Kunst identifiziert wurde
Gelacht III über meinen Traum: P sucht nach einem Geburtstagsgeschenk für ihre Freundin Marlene. Sie geht zu meinem Schrank und greift sich mein neues Tiffany-Parfüm heraus, das ich gerade erst zum Geburtstag geschenkt bekommen habe. „Nee nee nee, das nimmst du nicht.“ „Okay, dann such ich was anderes.“ Offenes Ende. Hahaha
Gewünscht dass dem Rest der neue Wire Chair mit dem Bikini-Kissen genauso gut wie mir gefällt. Ich hab seit langem mal wieder einen Stuhl geschossen, ganz spontan, ohne jemanden einzuweihen. Nach meiner alten Regel müsste jetzt eigentlich ein anderer Stuhl gehen...
Gewundert dass Jungs auch Zwillingslook tragen (kannte so was bisher nur von Mädchen). Das praktizierte zumindest mein Papa in der Sommerfrische vor zig Jahren, als er mit seinem Kumpel und dessen Eltern in Bayern weilte. P lobte: „Schöne Schuhe!“ Papa in jungen Jahren (links auf dem Foto) erinnert mich voll an meinen K. Der Blick, die Haare, das Charisma (da fällt mir ein, dass eine Schülerin auf meinem Gymi diesen Vornamen — Charisma — trug und ich das immer bewundert hab)
Gekauft FRAGILE-Klebeband

Schönes Wochenende!












Mittwoch, 10. Mai 2023

philuko anderswo — mit Brigitte

Brigitte war die erste, die auf meinen April-Scherz reagiert hat und mir schrieb, dass sie meinen Blog vermissen werde, aber dass sie glücklicherweise umgeben sei von Philukos; angehängt waren Fotos. Wie ich mich gefreut habe! Gleich drei Philukos umrahmen ihren Arbeitsplatz, wow. Danke, liebe Brigitte, dass ich dein Foto hier zeigen darf. Ich hoffe, du (und alle anderen, die sich auch gemeldet haben) verzeihst mir den kleinen Scherz. Und witzig, wir haben den gleichen Schreibtischstuhl :)

Foto © Brigitte





Samstag, 6. Mai 2023

Blick zurück

Gesehen In Berlin wächst kein Orangenbaum in der Mediathek
Gehört erstmals Miley Cyrus (Midnight Sky). Krasse Stimme! Das erinnert mich daran, dass der kleine K bis zum Stimmbruch auch eine Stimme hatte, als sei er Kettenraucher. Jeder hat uns damals darauf angesprochen, was der Junge denn für eine Organ hätte. (Nach Fußballspielen, bei denen er besonders ausgiebig gebrüllt hatte, war die Stimme komplett weg haha.) Die Kinderärztin meinte, das würde sich eventuell auswachsen und sie behielt recht. Schade, ich hab die Stimme geliebt... war so besonders
Gelesen einen schönen Artikel über das Musikerviertel hier, einem meiner liebsten Viertel in Karlsruhe
Getan Kunst aufgehängt und erstmals das Handy als Wasserwaage benutzt
Getrunken zu viel Mumm
Gegessen Mon Chéri (hat P geschenkt bekommen und verschmäht)
Gefreut über Flieder vom Stückle
Geärgert I dass Haaröl Kopfschmerzen machen kann. Meine sehr beauty-affine L wollte etwas Neues ausprobieren, und kaufte im indischen Laden ein spezielles, gar nicht mal so günstiges Haaröl („Amla“ heißt übrigens Indische Stachelbeere). Die Verpackung fand ich noch ganz witzig — aber das Giftgrün bekam später etwas Sinnbildhaftes... Als das Öl während der 1-stündigen Einwirkzeit auf Ls Kopf  in der ganzen Wohnung einen unnachahmlichen Duft verströmte (unnachahmlich in diesem Fall negativ konnotiert), stieg in meinem Kopf das Weh auf, kein Witz. Ich kann diesen „Duft“ gar nicht beschreiben, irgendwie würzig-beißend-süß-nelkig und einfach megapenetrant. Wahnsinn. Nie wieder...
Geärgert II dass der Heizkessel im Keller immer pünktlich zum Wochenende abschmiert. Kalt duschen ist verdammt hart. Respekt an alle, die sich das freiwillig geben...
Geärgert III über unfreundliche Mitarbeiter beim Bürgerservice, als ich Ls und Ks Persos abholen will. Ich erzähle K hinterher, dass die Dame hinter der Scheibe noch nicht mal auf mein „Hallo“ reagiert hat. „Und das hast du dir bieten lassen?“ „Naja, ich hab ihr dann eure alten Ausweise hingeschmissen, was ich normalerweise nie tun würde.“ Eigentlich ist es cooler, in solchen Fällen ganz besonders freundlich zu sein, mache ich auch meistens so, aber dieses Mal ging es irgendwie nicht
(Gequält) gelacht über Ks vorsichtige Ankündigung, nachdem er von einem Spiel zurückkommt: „Kann sein, dass wir nächste Woche wieder die Trikots zum Waschen bekommen.“ „Dein Ernst?? Wir waren doch erst dran.“ Die Freuden einer Fußballmama... 
Gewünscht dass die Lupinen was werden (die sprießen nämlich bis jetzt noch nicht, obwohl ich sie zeitgleich mit Kornblumen und Bienenwiese ausgesät habe und die sind schon fleißig am Grünen)
Gekauft Besteck von Virgil Abloh und Alessi (die Werkzeugoptik passend zur Schreinerin in mir). Bin Fan von Abloh; leider ist er viel zu früh verstorben. Ich habe noch zwei Ikea-Taschen und einen Braun-Wecker mit seinem Design (den hatte ich damals für 60 EUR gekauft, jetzt werden die Dinger für 180 EUR gehandelt) — und ein kleines Büchlein mit seinen Weisheiten („Abloh-isms“)

Ein schönes Wochenende!