Alte Ansichtskarten üben eine große Faszination auf mich aus. Ich zappe mich sehr gerne sehr ausdauernd durch digitale Postkartenpools. Von Zeit zu Zeit wandern auch welche in den Einkaufskorb, wie zuletzt eine kleine bunte Mischung. Herrlich, diese Zeitdokumente, ob „unglaufen“ oder mit Handschriftlichem auf der Rückseite, mal netter, wie die französische und mal weniger nett, wie die deutsche Nachricht („Hier gibt es viel Arbeit und Plage mit der hinfälligen Mutter.“ auf der Rückseite des 10ers). Meist habe ich einen persönlichen Bezug zu den Motiven. Melonen liebe ich, sie sind für mich der Inbegriff von „Sommer“. Das Melonenparadies auf dem Markt von Agadir hatte ich sofort im Kopf für ein Großformat für die Küche. Mal sehen, ob den Visionen Taten folgen.
Manche Karten werfen Fragen auf, zum Beispiel die mit der Palme. Gibt es Ceylon noch oder heißt das heute anders? Wo liegt das nochmal genau? (Nein, es heißt heute Sri Lanka und liegt im indischen Ozean, östlich der Südspitze Indiens).
Und wieder andere Karten erinnern mich an etwas. Das Freibad in Pankow mit dem wagemutigen Mann, der einen Kopfsprung vom 10 Meter-Turm macht. (Wie mein Papa in jungen Jahren, um meiner Mama zu imponieren.) Es sieht in dieser Millisekunde so aus, als könne er fliegen... Amazing.
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