Samstag, 20. Dezember 2025

Blick zurück

Gesehen eine Architektur-Reihe. In der arte-Mediathek gibt’s so tolle Sendungen, Filme und Dokus zu entdecken!! Diesmal: die Mini-Serie „100 Jahre Neues Bauen“ . So interessant! Besonders das, was der Frankfurter Architekt DW Dreysse so von sich gibt, finde ich ziemlich klug. Es gibt so Menschen, denen hört man gerne zu. Er ist so einer (hier ein kleiner Bericht anlässlich seiner Auszeichnung mit dem Bundesverdienstkreuz 2020). Ich feier ja immer Flachdachhäuser. Zu diesem Thema hab ich neulich auch auf der Seite des Weissenhofmuseums in Stuttgart (das in einem Gebäude von Le Corbusier sitzt) gelernt. Super spannend ist die Geschichte, die die Museumsleiterin Anja Krämer über die Flachdächer  in einem der Videos auf der Homepage erzählt: „Wir haben in unserer Ausstellung eine witzige Werbekarte. Sie zeigt ein Modell der Weissenhofsiedlung und auf die Flachdächer hat jemand mit blauer Tinte Satteldächer, Türmchen und Zwiebeln gemalt. Den Titel der Karte 'Siedlung am Weissenhof' kommentiert er mit den Worten 'Wie sie würde, wenn Rechtsmittel zur Verfügung stünden'. Diesen bissigen Kommentar schrieb niemand Geringeres als der künstlerische Ausstellungsleiter, der Architekt Ludwig Mies van der Rohe im Jahr 1927, kurz vor Ausstellungseröffnung. Seinen Worten hört man die Verärgerung über den ständigen Streit um die modernen Bauformen an, den er führen musste. Die traditionellen Architekten und die Geldgeber taten sich schwer mit den würfelförmigen Bauten. Sie erinnerten sie an eine Vorstadt Jerusalems oder ein italienisches Bergnest. So fremd waren für sie Flachdächer. Der Streit zwischen den traditionellen Architekten und den modernen Architekten in den 1920er Jahren ist in die Kunstgeschichte als 'Dächerstreit' eingegangen.“ Ich kann den Groll von van der Rohe verstehen. Ich liebe Flachdächer! Hier zum Video „Flachdach contra Satteldach“ (bisschen runter scrollen) 
Gehört Soul For Real & Region Music —  At The Bar (feat. Pen Game). Ein Tipp von Apple Music. Und einen lustigen Namen in der Song-Info über die Komponisten gelesen
Getan I kurz mit P den alljährlichen Vorweihnachtsverkauf im Kunst-Shop in der Städtischen Galerie besucht und ein tiny Kunstwerkchen in Postkartengröße mitgenommen. Ich mag so ganz fein gezeichnete Sachen sehr. Das Bild heißt „Reisezeichnung“. Brandneue Info zur „Städtischen Galerie Karlsruhe“: Sie ändert den Namen! Ab Februar wird dieser schöne Ort „Kunstmuseum Karlsruhe“ heißen. Hm, ich bin mir noch nicht sicher, was ich davon halte
Getan II die Tage bis zum 24. gezählt. Das geht so schnell wieder (auf dem rosa Zettel steht „bald“; ich hab es amtlich prüfen lassen von Ks Kollegen, der gerade im Libanon ist und Verwandte besucht. Ich mache mir bisschen Sorgen um ihn: „Ist das nicht gefährlich?“ K: „So ohne ist es nicht.“ Ich hoffe, er kommt bald gesund und munter wieder)
Getan III alte Baby-Passfotos wieder gefunden und sofort digitalisiert
Gelesen I in Tomi Ungerers „Achtung Weihnachten“. Bisschen bissig. Aber ich mag’s
Gelesen II einen Spruch auf einem Londoner Omnibus im Film „Abbitte“ (fand ich super) und lachen müssen: „Have a Guinness when you’re tired“. Ich werde eher müde von Bier, haha
Gelesen III einen Geschenktipp in einem Insta-Beitrag:

DIE ZEIT: „Was ist das beste Last-Minute-Geschenk?“

Gabriel Yoran: „Gute Schokolade. Das ist nicht so manieriert wie Pralinen. In fast allen Biomärkten gibt’s diese eine österreichische Schokolade. Die ist so schön verpackt, allein deswegen kann man sie gut verschenken.

Aber es gibt davon teilweise abenteuerliche Sorten, mit Bergkäse zum Beispiel, da muss man aufpassen.“

Ich frage mich, welche österreichische Schokolade er da meint, hö

Getrunken Hagebuttentee mit frisch gepresstem Orangensaft und Eiswürfeln (hehe), weil es keine Limo mehr gab. Aus der Not heraus erfunden, war sehr guat!
Gegessen Lebkuchen (nach diesem sehr empfehlenswerten Rezept aber diesmal mit fancy Donauwellen-eskem Riffeldekor haha, so simpel so gut!!), Bananenbrot und gebrannte Mandeln. Das war’s jetzt aber auch für mich mit Weihnachtsbäckerei. Morgen will P noch eine Runde Plätzchen machen...
Gelacht I über Ks Filmchen per Snapchat aus der Shishabar (die gleichzeitig auch Sportsbar ist, wie praktisch). Ich war noch nie in einer Shishabar, so was gab’s früher nicht. Das Blubbern klingt witzig... und diese Riesenrauchwolken — eine Nebelmaschine ist nichts dagegen, lol. Über eine Sache war K mad: „Alle meine Freunde sind dunkler als ich, Kurde, Libanese, Syrer... und wer wird als einziger von 8 Leuten nach dem Ausweis gefragt? Ich, der Alman.“ „Fühltest du dich diskriminiert?“ „Ja.“ Interessant... Das funktioniert offenbar in verschiedene Richtungen
Gelacht II dass P wohl meine Schenk-Leidenschaft geerbt hat. So lustig, sie erzählt von sich aus, dass sie so gerne schenkt. Und dann erzähle ich ihr, dass ich es kürzlich noch mit jemandem hatte vom Schenken: Wir fragten uns, wenn wir uns entscheiden müssten — nur noch beschenkt werden oder nur noch schenken? Wir waren uns beide sofort einig, dass wir Team Schenken wären für den Rest des Lebens. P hat uneingeschränkt zugestimmt. Awwwww
Gelacht III über das Zwillingsbündnis. Ich hab ein Telefonat mit L und es stellt sich heraus, dass ich die Autoverplanung missverstanden habe. Ich werde bissl genervt. Fünf Minuten später schreibt mich K an und fragt, was das Problem ist und spricht sich für seine Zwillingsschwester aus. So zucker. Ich musste sofort so lachen — der sinnlose Ärger war instant verflogen. Ich feier es, wenn sie sich untereinander kurzschließen, verbünden und sich gegenseitig helfen. Jedenfalls: L ist mit einer Freundin zum Weihnachtsmarkt in Baden-Baden gedüst. Als sie heimkam, meinte sie: „Junge, Autobahnfahren ist ja voll chillig, viel chilliger als in der Stadt zu fahren!! Ich hab den 6. Gang verwendet, dann hab ich Sprit gespart.“ Haha
Gelacht IV dass K angenervt ist von der gerade begonnenen Winterpause und den Fußball schon vermisst. „Wie lange geht die Pause?“ „Das Training beginnt erst im Februar und die neue Runde startet im März.“ „Ohaaa, dann musst du halt öfter ins Gym gehen stattdessen.“ „Jaa. Ich hab auch schon Freunde gefragt, ob sie mit mir auf den Bolzplatz gehen aber keiner hat Zeit.“ Awww
Gelacht V als ich von der Kassiererin interviewt werde: „Guten Morgen! Wieder beim Wocheneinkauf?“ „Hallo, guten Morgen! Ja, wie immer, haha.“ „Und — sind Sie im schon im Weihnachtsstress?“ „Neee, gar nicht, ich bin entspannt.“ Jetzt nur noch ein paar wenige Geschenkchen verpacken. Den Baum schmückt die Jungend („Wir wollen es clean!!“ ohaaaaa)
Gelacht VI über eine Überschrift in einem Inserat auf der Insta-Seite „Best of Kleinanzeigen“: „Plötzlich hässliches Hemd in XL“ 
Gelacht VII über ein fröhliches Haus
Gelacht VIII über SMS aus der Allianz-Arena — von Ks kleinem Sonntagsausflug
Gefreut I über Anekdoten aus der Schule. P muss Unterricht halten. Ihre normalerweise betreuende Lehrkraft ist nicht da und eine andere Kollegin übernimmt und beobachtet Ps Unterricht. Am Ende der Stunde kommt die Lehrerin zu P und meint: „Also, die Ruhe die du ausstrahlst, bewundere ich. Das nehm ich mir mit für meinen eigenen Unterricht.“ Was für ein Kompliment. Dann hat P noch erzählt, dass sie vor ein paar Wochen in einer Englisch-Stunde mit den Kindern Bingo gespielt hat, um ihnen die englischen Zahlen näher zu bringen. Seitdem kommt ein bestimmter Schüler jeden Tag zu ihr und fragt sie immer das gleiche: „Wann spielen wir wieder Bingo?“ So süß. In der letzten Woche vor den Ferien standen ein Theaterbesuch („Die kleine Hexe“), Wichteln und Plätzchenbacken in der Schulküche an (und Sektumtrunk am letzten Schultag um 12.00 Uhr — mit den Kollegium, haha). Awww
Gefreut II über Nebel und Sterne zu meinen abendlichen Spaziergängen (und am Tag). Ich bin am Siegfrid Brunnen vorbei gekommen und hab dazu eine funny Google-Rezension gefunden. Ob das stimmt?
Gefreut III über Gablonzer Baumschmuck. Witzige Manschgerl (ich liebe diesen bayerischen Ausdruck für Männchen)
Gefreut IV als P und ihre beste Freundin aus der Stadt einfach einen Weihnachtsbaum mitbringen. Tragen die zwei Mädchen einfach unseren Weihnachtsbaum heim, hehehe. War bisschen exciting, weil er verpackt war — sie haben eine Katze im Sack gekauft. Als ich das Bäumchen auspacke zeigt sich: alles richtig gemacht — eine kleine feine Tanne. Am liebsten würde ich den Baum blanko lassen
Gefreut V über das neue Fluter-Magazin (hier kostenlos bestellen)
Gefreut VI über blurry Zufallsshots auf meinem iPhone. Der rote Rücklichtpunkt ist sweet
Gefreut VII bei meinem Abendspaziergang etwas Österreichisch zu vernehmen. Zwei junge Typen fahren auf den Rädern an mir vorbei. Der eine zum Andern: „Passt schon.“ Der Andere dann: „Das geht sich eh aus.“ Ohhhh
Geärgert dass ich für das neue Softwareupdate auf dem Handy erst mal Speicherplatz leer räumen musste, um das zu installieren. Für eine Neuerung hat es sich zumindest gelohnt — das DJ-mäßige Überblenden von Musiktiteln in Apple Music, das ist funny. An den Rest muss ich mich erst noch gewöhnen... diese eisige, durchsichtige Oberfläche, hm joa
Gestaunt dass mir K plötzlich Fragen zum Wirecard-Fall stellt. Das ist ja schon fünf Jahre her: „Wie kommst du jetzt darauf?“ „Ich hab auf TikTok davon gehört. Ich checke das alles nicht.“ „Hahaha, ja, ist mir auch ein Rätsel. Erstens wie so ein Beturg überhaupt geht, zweitens wie man so gewissenlos sein kann und dann, was man mit soviel Geld überhaupt will? Was willst du mit Milliarden? Ich würde mich so schäbig fühlen. Es gibt so viele Menschen, die nichts haben. Und jetzt ist er Russland untergetaucht und wird auf der ganzen Welt gesucht, toll. Das kann doch kein cooles Leben sein.“ „Ich verstehe es nicht. Er hat als Wirecard-Vorstand schon drei Millionen pro Jahr verdient. Warum wollte er immer noch mehr?” Dann finden wir heraus, dass für Jan Marsalek die Villa Alfons (hier) gegenüber der Villa Stuck in München angemietet wurde für 50.000 EUR im Monat — in der er gelebt hat und wo scheinbar schräge Leute ein und ausgingen und krumme Geschäfte eingefädelt wurden. Ist das alles krass. Wir haben uns gefragt, ob es Marsaleks Leben auch als Film gibt. Ich recherchiere: ja. Es gibt mehrere Dokus, z.B. „Der talentierte Herr Marsalek — Wie man Geld erfindet“ (ORF) oder „Wirecard — Die Milliarden-Lüge“ (Sky). Die Fähigkeit zu lügen ist eine von den unangenehmsten Eigenschaften, die ein Mensch haben kann, finde ich. Kurz darauf hat K mich zum Flowtex-Skandal befragt. Er scheint sich gerade sehr intensiv mit diesen Themen zu befassen, lol. Und: „Ich checke nicht, wie Menschen etwas kaufen können, das es gar nicht gibt.“ Frage mich auch immer, wie das geht
Gelernt was die Yalda-Nacht ist* (da wird die Wintersonnenwende gefeiert. Das Fest hat keinen religiösen Hintergrund und wird im Iran von allen Menschen gefeiert, unabhängig von ihrem Glauben. Wichtige Elemente bei den Speisen sind Granatäpfel und Wassermelonen). Das lerne ich in einer kleinen Doku auf arte über Weihnachtsbräuche in Frankreich und Deutschland — und da viele Iraner in Frankreich leben, wurde dieses schöne Fest auch erwähnt. Lustig: Bei Franzosen stehen bei vielen Menschen Austern zum Weihnachtsfest auf dem Menü, und danach Biskuitrolle
Gekauft eine arabische Cola-Flasche. Hab ich schon mal gesagt, dass ich groooßer Fan der arabischen Schrift bin? L O V E

Philuko macht kurz Pause.

Entspannte Festtage
und für 2026 nur das Beste!

*Ein kleines Gedicht von Saadi

Dein Anblick jeden Morgen ist ein Neues Jahr.
Jede Nacht, die du abreist, ist der Vorabend von Yalda



























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