Montag, 31. Mai 2021

Liebling der Woche: Die Streifenvase

Diese Vase war ein Weihnachtsgeschenk, mit dem ich null gerechnet hätte. Das kam so: Jedes Jahr um die Adventsszeit fordert meine Mama auf, Wünsche zu äußern. Wie immer schicke ich dann eine Mail mit Links zu Sachen, die ich gut finde — eine Auswahl. So auch Anfang Dezember 2020. Mama antwortete postwendend: „Hm, die Vase nehm ich nicht, weil du schon so viele Vasen hast.“ Und ich schloss vorerst ab mit der schönen gestreiften Vase. 
 
Was ich nicht wissen konnte: Mamas Mail war eine Finte. Die Vase lag nämlich doch unter dem Baum, neben anderen Stücken aus meiner Auswahl. Meine Mama ist ein Fuchs.
 


 

Sonntag, 30. Mai 2021

Sonntagssüß: Schokokuchen mit der Süße von Datteln

Mir wurde von einem Kuchen vorgeschwärmt, der nur mit Datteln gesüßt war – statt mit Zucker. Den wollte ich ausprobieren und bat um das Rezept. Das wurde mir prompt zugeschickt. An dieser Stelle ein Dankeschön an Sabine vom Hotel Krone in Bretten!

Die Datteln musste ich erst noch besorgen und ein bisschen suchen im Supermarkt — ich habe noch nie in meinem Leben Datteln gegegssen (K kommentierte fachkundig: „Die wachsen an einer Palme, stimmt’s? Dattelpalme“). Für mich schmecken sie eigentlich nach nichts, nur halt nach Zucker. 

Das Kuchenergebnis begeistert! Ich kann das Rezept uneingeschränkt empfehlen. Datteln werde ich demnächst öfter auf meinen Einkaufszettel setzen, so viel steht fest. Das Rezept findet sich unter den Fotos.

PS: Für den Guss hab ich dann doch Puderzucker zum Einsatz kommen lassen, aber das lässt sich bestimmt auch kreativ lösen, wenn man komplett auf Zucker verzichten will.



Zutaten (ich habe eine Springform mit 25 cm Durchmesser verwendet)


200g Datteln (auf dem Rezept stand Softdatteln, ich habe die verwendet, die das Supermarktregal hergab, da stand nichts von Soft, deswegen habe ich sie 4 Stunden lang in warmes Wasser eingelegt)

200 g Sahne

3 Eier

4 EL Kakaopulver

100 g Mehl

1,5 TL Backpulver

80 g weiche Butter


Den Ofen auf 170 °C vorheizen. Die eingeweichten Datteln abgießen und in ein Püriergefäß geben, zusammen mit dem Kakaopulver und der Sahne. Alles fein pürieren. 

Die Eier trennen. Die Eigelbe und die Butter zur Dattelmasse geben und nochmals pürieren, bis die Masse glatt ist.

Das Eiweiß steif schlagen. Das Mehl und das Backpulver zur Kakaodattelmasse hinzufügen und anschließend den Eischnee vorsichtig unterheben. 

Den Teig in die mit Backpapier ausgelegte Form geben und auf mittlerer Schiene ca. 30 Minuten backen. 

Für die Glasur habe ich nach Augenmaß Puderzucker und Kakaopulver mit etwas Wasser vermischt und auf den Kuchen gestrichen. 

Ideen für Varianten laut übermitteltem Rezept:

Verfeienern mit Orangenabrieb, gemahlenen Nüssen, Nussmus, Chili, Zimt oder Kirschen. 

Guten Appetit!

Samstag, 29. Mai 2021

Blick zurück

Gesehen Krause zu Besuch bei Bruce Darnell — anschauenswert! Auch wenn man kein Fan ist von „Supertalent“  (bin ich auch nicht)... Ein sympathisches, interessantes Interview mit einem alterslosen Bruce Darnell (Krause: „Ich seh älter aus als du.“ — Darnell ist 63, Krause 44) in einem tollem, enorm minimalistisch eingerichteten Haus in Holland nahe der deutschen Grenze, mit einer traurigen Familiengeschichte in den USA, charmant geführt vom Karlsruher Pierre M. Krause — der neulich neben P an der Ampel stand hier in der Nachbarschaft (P: „Ich seh’ den gefühlt jede Woche, der muss hier irgendwo wohnen...“)
Gehört Billy Idol — Eyes without a face
Gelesen Das Wetter — Magazin für Text und Musik
Getan Elektroschrott zum Wertstoffhof gefahren
Getrunken Corona
Gegessen Schokokuchen, der mit Datteln gesüßt ist statt mit Zucker (Rezept folgt morgen)
Geärgert über Testprozeduren, wenn man ins Freibad, zum Training etc... will. Impftermin bekommt man ja keinen...
(Mit)gefreut über den 1. Preis beim JuMu-Bundeswettbewerb für Ps Herzchen — Glückwunsch an den Cello-Virtuosen! Wir haben alle beim Videostreamen mitgefiebert...
Gelacht
Ps Geschichte aus der S-Bahn. Als sie einsteigt, fragt sie eine Frau: „Oh, deine Locken sehen aber toll aus. Sind die Natur oder hast du die eingedreht?“ (Eine Kombi aus beidem: mit einem Lockenstab definierte Locken, haha.)
Gewünscht einen Müllcontainer für alles, was sich hier in den Jahren angesammelt hat — nachdem ich das Interview mit Bruce Darnell angeschaut habe (s. Gesehen)
Gekauft schon wieder Ladekabel. Übel, wie schnell die Dinger ihren Geist aufgeben. Ich frage mich, ob das nur hier so ist.

Schönes Wochenende!
 

 

Samstag, 22. Mai 2021

Blick zurück

Gesehen Ein Dorf wehrt sich, guter Film
Gehört Nappy Roots feat. Elevator Jay — How I Feel
Gelesen fluter (Magazin der Bundeszentrale für politische Bildung, gibt es kostenlos hier zu bestellen)
Getan viele viele Jeans von P bei Vinted eingestellt und fast alle auf einen Schlag verkauft, läuft
Getrunken Vanilleshake
Gegessen Rüblikuchen (wenn man üppigen Karotten-Vorrat abarbeiten muss)
Geärgert dass aus meiner Mohnsaat nichts geworden ist, nachdem ich beim Radfahren an diesen fragilen Schönheiten vorbeigekommen bin (Finde es immer cool, wenn sie die Wiesen mähen und den Teil, auf dem Blumen sind, stehen lassen <3). Ich hätte gerne ein paar ihrer Freunde auf meinem Balkon willkommen geheißen.
Gefreut über das Torwart(!!)-Tor von Alisson Becker in der letzten Minute, das er seinem im Februar verstorbenen Vater (57) widmete — und das emotionale Interview danach („You can’t explain a lot of things in life. [...] My kids give me energy. [...] This is the way god loves us: through people.“)
Gelacht
über Ls Kommentar zu meiner neuen Jacke (ok, die zweite in einer Woche): „Du shoppst aber auch gerne Jacken, du kleiner Hase!“  Haha Hase.
Gewünscht Maiwetter
Gekauft Avocados, nachdem ich einen Tipp bekommen habe, wie ich möglicherweise doch noch zu einer selbst gezogenen Avocado-Pflanze komme (alle meine Versuche sind gescheitert): „Haut vom Kern entfernen und ihn mit dem dicken unteren Drittel in feuchte Erde stecken. Wenn du es schaffst, die Erde nicht austrocknen zu lassen, platzt der Kern irgendwann auf und die Pflanze spitzt raus. Klappt bei mir fast immer.“ Letzte Chance.

Schönes Wochenende!
 

 

Mittwoch, 19. Mai 2021

Von der Praxis in die Wohnung

Drei Möbelstücke konnte ich aus der Praxis meines Vaters retten. Das restliche, komplette Mobiliar, das beim Verkauf an den Nachfolger ging, wurde kurze Zeit später zum Sperrmüll gegeben. Mir blutet noch heute das Herz, wenn ich daran denke — obwohl es 15 Jahre her ist. Nicht nur der materielle Wert der Möbel war immens, auch der ideelle. Ich fand die Einrichtung der Praxis super, ich verbinde viele Erinnerungen damit an meine Kindheit und Jugend in Bretten. Ich war oft zu Besuch in der Praxis. Meistens, um Papa zu besuchen, manchmal als Patientin. Noch heute frage ich immer ihn als erstes um Rat, wenn ich ein medizinisches Anliegen habe.

Mein Onkel, der Architekt war, hatte damals die Praxis bis ins kleinste Detail geplant — die Aufteilung der Räume, die Farbe der Türen (dunkelblau!), den Teppichboden, die Beleuchtung und eben die ganze Möbelausstattung. Ich hätte mir gerne noch viele weitere Stücke gesichert, zum Beispiel eins der vielen, vielen USM-Regale. Ein Skandal, was mit den Sachen passiert ist (oder wie eine französische Insta-Leserin so treffend kommentierte: „Inculte! Connards!“. Das Wort musste ich googeln, aber es stimmt zu 100%.)

Immerhin stehen ein Sessel aus dem Wartezimmer sowie der Schreibtisch und das Sofa aus dem Sprechzimmer hier bei mir in Karlsruhe. Auf dem Sofa bin ich schon gewickelt worden, es stammt noch aus den 1960er Jahren und wurde angeschafft in der Studentenzeit meiner Eltern, als sie noch in Würzburg lebten. Es stand dann, genau wie die Sessel und der Schreibtisch, über 24 Jahre in der Praxis.

Mir gefällt der Gedanke, dass die Möbel, die früher bei meinen Eltern zu Hause (oder in der Praxis) standen, später in den Wohnungen meiner Kinder landen werden. Die Geschichten gehen weiter — von Generation zu Generation weitergegebene Möbel. Möglich ist das, wenn Möbel qualitativ hochwertig gefertigt sind und ein klassisch-zeitloses Design haben. Im ersten Moment erscheinen sie teuer in der Anschaffung — aber auf lange Sicht sind sie eine gute Anlage und bereiten verschiedenen Menschen jahrzehntelang Freude. So wie im Augenblick mir.

 








Montag, 17. Mai 2021

Lieblinge der Woche: Palmen

Nichts verbinde ich so sehr mit Urlaub, Sommer, Süden und Meer wie Palmen. Diese speziellen Bäume üben schon immer eine besondere Anziehungskraft auf mich aus. Schön sind die — so wie die meterhohen Palmen in Miami, vor denen meine P Einkaufstüte-schwingend schlendert. Oder die majestätische Palme vor dem Palazzo, ein blau-eingefärbtes Souvenir aus einem Ligurienurlaub. Oder die Palme am Ceylon-Strand auf der alten Postkarte. 

Kurz: Ich vermisse Palmen. Fürs erste würde ich mit den kleinen Palmen im Freibad Vorlieb nehmen. Aber nicht mal das geht aktuell. Wobei — das ändert sich möglicherweise schon in den nächsten Tagen... Fingers crossed.




 

Samstag, 15. Mai 2021

Blick zurück

Gehört Mavi Phoenix — Nothing good
Gelesen Bunte
Getan Motive überlegt für den 2022er Kalender
Getrunken „Spezi-Bier“, interessant
Gegessen McFlurry Lion
Geärgert über den vielen Müll in Parks
Gefreut über Korb-Erfolge vom Sport-LK-Kind: „Wir hatten heute Basketball. Ich war mit drei Jungs in der Gruppe. Ich hab alle Körbe gemacht, die drei keinen einzigen. Und die Referendarin meinte zu den Jungs: »Ey, was los mit euch? Schaut euch mal das Mädchen an!« Und plötzlich ist man bei Leuten beliebt — weil man etwas kann.“
Gelacht
 über meine sehr sehr Klamotten-affine L: „Ich fahre mit der S-Bahn zu Omas Haus und schaue, was es da noch für Klamotten gibt. Darf ich?“ „Ok.“ Als L zurückkommt, hat sie einen sehr alten Adidas-Trainingsanzug von Opi dabei: Mittelblau, dezent oversize, aber anscheinend noch wert, mit Stolz getragen zu werden. „Meine Freunde haben gesagt »Ohaaa, was ist das für ein Anzug?« Ich antwortete »Von meinem Opa«. Und sie meinten »Bei dir haben alle in der Familie Swag! Sogar dein Opa!!«“ Hahaha.
Gewünscht fundierteres Wissen zum Nahostkonflikt, um Kinderfragen dazu richtig beantworten zu können
Gekauft eine Fahrradklingel

Schönes Wochenende!
 

 

Montag, 10. Mai 2021

Liebling der Woche: der Epplesee

Gestern war am Epplesee großes Gewimmel, hab ich mir sagen lassen. Sonntags und bei fast 30 Grad waren die Strände voll. Meine Jugend ist da schmerzbefreit und stürzt sich gern ins Getümmel — ich mag es ruhiger und bevorzuge den gediegenen Seebesuch unter der Woche. Da war auch was geboten, aber mehr auf dem Wasser als auf der Wiese: Viele viele Kite- und Windsurfer bezwangen die Wellen — in einem Tempo! Ein Schauspiel, das ich mir zu gerne ansehe. Auch wenn es mich fast weggepustet hätte. Ein bisschen Neid ist auch dabei. 

Eine Leserin auf Insta kommentierte mein Seefoto in der Story: „Kitest du?“ „Nein, leider nicht. Ich schaue nur zu. Aber surfen tät ich schon gern können.“ „Dann lern es. Es macht Megaspaß.“ „Dafür bin ich zu alt.“ „Glaub ich nicht.“ Ok, sag niemals nie.



 


 


 

Samstag, 8. Mai 2021

Blick zurück

Gesehen Goldjungs
Getan Geburtstagspost nach Garmisch verschickt. Alles Liebe, liebster Papa <3
Getrunken Vanillemilch
Gegessen Trockenobst
Geärgert dass meine neue Jacke eine halbe Stunde anwesend war, bevor P und L sie abwechselnd entführten. Supersache.
Gefreut über blumige Schattenspiele und überlegt, ob das Blumen-Thema für meinen 2022er-Kalender taugen könnte
Gelacht
L: „Ich fahre kurz zur Drogerie und kaufe mir Rizinusöl, ciaooo.“ „Für was brauchst du das??“ „Zur Pflege meiner Wimpern und Augenbrauen.“ „Alles klar.“
Gewünscht ein Heinzelmännchen, das hier das ein oder andere Eckchen streicht
Gekauft Oliven mit Chili. Aus Versehen. Ich dachte, das Rote sei Paprika. Boah. Sind sie zu scharf, bist du zu schwach oder so.

Schönes Wochenende!
 

 

Montag, 3. Mai 2021

Liebling der Woche: Die bunte Box

Die großen Geschwister dieser Boxen kennt man noch von früher — so ein Ding lag bei uns immer im Kofferraum als Einkaufskorb. 

Die Miniaturen findet man seit einiger Zeit in unterschiedlichen Größen bei verschiedensten Herstellern. Sie sind praktisch, weil stapelbar und hübsch anzusehen, weil bunt. Hier werden sie von den weiblichen Teens mit Schminkzeug befüllt. Puderpinsel, Mascara, Wimpernzange und Kollegen finden in den Boxen ihren Platz... Sie stehen mal hier, mal da und machen überall eine gute Figur. Nicht nur als Beauty-Assistenten: In der Küchenkammer werden darin Kartoffeln und Äpfel gelagert.




 

Samstag, 1. Mai 2021

Blick zurück

Gehört einiges von Rio Reiser/Ton Steine Scherben, wegen oben — z.B. „Wir sind geboren, um frei zu sein“
Gelesen Ein Interview mit Till Raether über Depressionen auf „Der Standard“
Getan den nächsten Blumenkasten bepflanzt. Auf Blumenwiese und irische Kleeplantage folgen Küchenkräuter. Mein tiny Balkon platzt bald...
Getrunken Johannisbeerschorle
Gegessen Chinesische Gemüsesuppe
Geärgert (oder besser mitgelitten) über einen krassen Sonnenbrand; ausnahmsweise mal nicht bei mir
Gefreut über prächtige Tulpen und Jokolade
Gelacht
K: „Mama, du hast ja morgen Geburtstag. Was wünschst du dir? Brave Kinder, stimmt’s?“
Gewünscht Schmuck — davon kann man nie genug haben.
Gekauft eine 501 für K. Die Jeans meiner Jugend. Alles kommt wieder...

Schönes Wochenende!