Zwischen den Jahren habe ich für meinen Papa einige Fotos für die Ferienwohnung in Oberbayern bearbeitet und auf Wunschmaß gebracht. „Ich will die Bilder rahmen in 13 x 18, kannst du das machen?“ Nichts lieber als das! Einen Teil der zwölf Bilder sieht man auf dem Foto. Eines davon hat eine besondere Geschichte, nämlich das mit Papas Onkel Emil, den ich aus lauter kleinen X-en „nachgebaut“ habe.
Emil hatte ein trauriges Schicksal: Er war Pilot im zweiten Weltkrieg. Sein Flugzeug wurde über Italien abgeschossen. Er wurde nur 33 Jahre alt.
Papas Geschichte zum Bild: „Onkel Emil war mein Vorbild. Er war der Sohn von meinem Opa, der auch
Bäcker war, und er hat das Helmholtz-Gymnasium mit Bravour geschafft, im Gegensatz zu mir. Später arbeitete er als Prokurist bei der Firma Kaloderma in Karlsruhe und
war viel im Ausland unterwegs, vor allem in Frankreich und England. Da hatte er wohl auch Freunde, denn ein Engländer kam uns mal besuchen. Emil fehlt mir
und ich hätte ihn so gerne nach dem Krieg kennengelernt — wir hätten uns
sicher gut verstanden. Wir haben immer noch vor, ihn auf
dem Soldatenfriedhof bei Rom zu besuchen. Vielleicht schaffen wir’s
noch. Wär schön.“
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