Dienstag, 18. Februar 2020

Geadelt und neu entdeckt: der Ohrensessel

[Werbung] Stilvoll, elegant, schon fast ein wenig herrschaftlich anmutend: Um welchen Einrichtungsliebling es hier geht? Um den Ohrensessel! Denn wohl kein anderes Möbelstück blickt auf eine so royale und vornehme Geschichte zurück.

Mittlerweile wurde der Klassiker natürlich längst modernen Bedürfnissen angepasst – und das auf so wunderschöne und kreative Weise, dass einige der neueren Versionen sogar selbst schon zu Designikonen geworden sind. Aber der Reihe nach: Wie entstand eigentlich die Idee, einem Sessel Ohren wachsen zu lassen?

Die  Ursprünge des Ohrensessels gehen ins 17. Jahrhundert zurück. Der Hintergrund war hier ein ganz praktischer: An kalten Tagen war in den Herrschaftshäusern der damaligen Zeit – natürlich vor der Erfindung der modernen Heizung – das Kaminfeuer die einzige Wärmequelle.

Um diese Wärme so gut wie möglich zu nutzen, benötigten die Bewohner vor dem Kamin ein Sitzmöbel mit hoher, über den Kopf hinweg ragender Rückenlehne. Die sorgte dafür, dass sich die Wärme vor dem Kamin konzentrierte und nicht in entlegenere Winkel des Raumes entwich.

Die seitlichen Stützen, die auf beiden Seiten in Höhe des Kopfes angebracht wurden, dienten dazu, das Gesicht vor kalter Zugluft zu schützen, die im Winter durch die Häuser strich. So hatten die berühmten „Ohren“ also einen ganz pragmatischen Zweck, nämlich das Gesicht vor Kälte zu schützen und für gemütliche Stunden vor dem Kaminfeuer zu sorgen.

Seinen ersten Auftritt als Designermöbelstück hatte der Ohrensessel im 18. Jahrhundert im englischen Chesterfield: Der Earl Philip Dormer Stanhope beauftragte seinen berühmten Möbelmacher Robert Adam mit der Aufgabe, ein Sitzmöbel zu erschaffen, das eine aufrechte, würdevolle Sitzposition ermöglichte, gleichzeitig aber weich und bequem war. Das Ergebnis? Der berühmte Chesterfield Sessel, der in kurzer Zeit zum beliebtesten Möbelstück des europäischen Adels avancierte – kein Wunder, dass er in seiner Form sogar ein wenig an einen Thron erinnert.

Mit der Erfindung der modernen Heizung ging der praktische Nutzen des Ohrensessels nach und nach verloren, nicht aber sein Status als stilvolles Möbelstück! Im Gegenteil, denn das klassische Modell wurde über die Jahrhunderte weiterentwickelt: 1958 ging der sogenannte „Egg Chair“ des dänischen Designers Arne Jacobsen in die Geschichte ein, ein eiförmiger Ohrensessel, der auf einem Drehfuß steht.

Ursprünglich entwarf ihn Arne Jacobsen für die Lobby des SAS Hotels in Kopenhagen. In diesem Kontext fügte der berühmte Designer dem Ohrensessel auch einen – diesmal sehr modernen – Sinn hinzu: In einem öffentlichen Raum wie einer belebten Hotellobby boten die Ohren am Kopfteil eine gute Möglichkeit, sich von der Umgebung abzuschotten.

Diesen Zweck erfüllt der Ohrensessel auch heute noch für viele seiner Fans: sich zurückziehen, die Umgebung einfach mal draußen lassen, Ruhe und Entspannung vom hektischen Alltag.

Eine besonders schöne und moderne Form des Ohrensessels kommt von lifestyle4living. Die eleganten Begleiter gibt es in vielen verschiedenen Farben, mit Strukturstoff oder mit Samt bezogen. Und das Beste: Durch ihr modernes Design passen sie zu jedem Raumkonzept und zu jedem Einrichtungsstil. Ihre adelige Herkunft lässt ihr Anblick zwar nicht vergessen, aber die wird hier mit einer Extraportion Gemütlichkeit vereint: der perfekte Sessel, um ganz vornehm zu entspannen!


Text und Foto: lifestyle4living

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