Gesehen I einen Bericht in der 3sat-Kulturzeit über die Wiedereröffnung der Villa Stuck in München und sehr schmunzeln müssen, dass ein neues Werk in der Sammlung („Bildnis der Frau Fränkel/Bildnis einer Mainzerin, um 1914“) auch Äpfel im Motiv hat, so wie ich auf meinem Foto neulich bei der Apfelernte. Die noch verpackte „Sünde / open here“ ist auch great. Hier ein Bericht über dieses Wahnsinnsgebäude auf AD
Gesehen II „Babo“ auf Netflix, eine Doku über den Deutsch-Rapper „Haftbefehl“ alias Aykut Anhan. Ich kannte weder ihn noch seine Musik, aber der ganze Hype auf Insta um diese Doku hat mich neugierig gemacht. Schwer anzusehen. Wahnsinn, wie sehr Drogen einen Menschen zerstören können — oder wie die Zeit titelte auf einer Insta-Kachel: „Ein Nachruf zu Lebzeiten“. Einer der beiden Regisseure, Juan Moreno, antwortet in einem Interview auf FAZ auf die Frage „Womit hat er Sie überrascht?“: „Haftbefehls Emotionalität, seine Verletzlichkeit. Wir haben es hier mit einem Offenbacher Hardcore-Rapper zu tun, der uns erzählt, wie er bis heute darunter leidet, dass sein Papi ihm als Kind nie beim Fußballspielen zugeschaut hat. Der Vater hat sich das Leben genommen, als Haftbefehl 14 Jahre alt war. Über solche Gefühle reden harte Rapper normalerweise nicht.“ (Das ist so gegensätzlich zu dem, was ich neulich im Wanda-Buch gelesen hab, wenn Marco Wanda schreibt, wie liebevoll er mit seinem Papa verbunden war und der ihm sagt: „Marco, ich liebe dich ewig.“ Das hat mich so berührt.) Dieser Moment, wenn Aykut Anhan einen Song von Reinhard Mey anhört und mitsingt („In meinem Garten“ von 1971)...
Getan mit L Vater Rhein besucht. Stürmisch, kühl und viel Wasser. Und auf dem Rückweg hab ich zufällig ein Motiv mit einem Gegensatzpaar (Kreise/Linien) für meine Wochenaufgabe entdeckt (tags darauf schickt mir P von einer Haltestelle ein Foto zum gleichen Thema)
Gelesen I im Kundenmagazin von dm ein Interview mit Edin Hasanović, einem der neuen Tatort-Kommissare in Frankfurt/M. K war neulich mit der Schule im Film „Das Deutsche Volk“, in dem es um den grausamen Anschlag von Hanau geht. Ich erkläre K, dass die neue Tatort-Figur von Edin Hasavonić einem der Opfer gewidmet ist — deswegen heißt er in der Rolle Hamza, nach Hamza Kurtović
Gelesen II ein melancholisches Gedicht* von Erich Kästner, passend zum Novemberstart heute
Getrunken einen eiskalten Vanilla Shake bei Burger King. Da fällt mir erstmals auf, dass das Burger-King-G sehr funny aussieht
Gegessen Bratapfel
Gelacht I über die Pistacchio-Panettone-Philip-Guston-Installation im Supermarkt, haha. Leider nicht, aber das Bild auf der Panettone-Verpackung hat mich echt bissl an die Kunst (oder besser die Strich-Augen in der Kunst) von Philip Guston erinnert, z.B. hier auf seinem Werk „Sheriff“ von 1970
Gelacht II P und ich lesen wieder in unserem „The Art of Noticing“-Buch. Diesmal geht es um Sammlungen im Allgemeinen und im Speziellen um die Sammlungen von George Nelson: „Nelson was a collector and he excelled at dreaming up interesting search images to hunt and document: arrows, public clocks, manhole covers, street corners, geometric shapes, specific architectural details, signs and objects prohibiting specific behaviours....“. Die aktuelle Aufgabe besagt, nach Gegensätzen in einem Motiv zu suchen. Ein Beispiel hat mich beeindruckt: Weiche Lippen und Zähne (Zahnschmelz ist ja bekanntlich das härteste Material im menschlichen Körper) — über diesen Gegensatz hab ich noch nie nachgedacht. Andere Ideen wären das Flattern einer Fahne im Wind plus ein starres Gebäude im Hintergrund. Oder verschiedene Oberflächen, glatte und geriffelte. Oder Licht und Schatten. Ich finde mich in dieser Aufgabe sehr wieder. P meint auch: „Das ist ja gar keine Challenge für dich, du fotografierst solche Sachen ja eh schon immer.“ Zum Kontrast „Hell und Dunkel“ passt z.B. auch das Foto, das ich Samstag früh gegen 6.00 Uhr aufnehme, kurz bevor ich K zum Bahnhof bringe
Gelacht III über die WhatsApp-Nachricht von K, kurz nachdem ich ihn am Bahnhof in den Urlaub verabschiedet hab. Haha, wozu auch Badehose, wenn man Mathe dabei hat? Naja, dann kauft man halt dort eine neue, nicht tragisch... Sein Audio sagt: „Trotzdem unnötig und hätte man vermeiden können. Das passiert halt, wenn man so kurzfristig packt (Anm. d. Autorin: 23.00 Uhr am Tag vor der Abreise). Ich lerne daraus.“ Süß
Gefreut I mal wieder ein lustiges Klingelschild entdeckt zu haben
Gefreut II über Fotos von P aus Heidelberg
Gefreut III dass die ersten gebrannten Mandeln der Saison was geworden sind. Das ist nämlich nicht immer der Fall (diesmal nach diesem Rezept). Sau lecker. P hatte die Idee, dann noch eine Variante mit Erdnüssen zu machen, geht super! Ich hatte letztes Jahr ein paar gebrannte Cashewkerne gemacht für unsere liebe Nussallergikerin in der Familie. Hat auch funktioniert!
Gefreut IV als ich in den News die Meldung höre, dass der Feldrittersporn die „Blume des Jahres 2026“ ist (hier ein Artikel auf stern.de dazu). Eine meiner Lieblingsblumen, so schön und blau — aber traurigerweise vom Aussterben bedroht
Geärgert über den King des Monats. Brilliant parking (und nein, es waren keine 5 m vorne Platz)
Gewundert über eine wörtliche Übersetzung in den Fontnamen in meinem Menü hier!? „Zustellende Person“ statt „Courier“, lol (genau wie wohl auch „Georgien“ statt „Georgia“)
Gestaunt I als K mir in der Früh einen Snap schickt von der Strandpromenade auf Fuerteventura — joggenderweise in Richtung Sonnenaufgang. Ohaaa. Ich schreib ihm: „Schönste Joggingrunde ever.“ Und er so: „Haja.“ Kurze Zeit später schickt er ein Foto vom Frühstücksbüffet und wie er sich Croissant und Churros gönnt
Gestaunt II was für exceptionelle Stiefel im Sortiment von H&M zu finden sind — die Werbung wurde mir auf Insta angezeigt. L ist aktuell auf der Suche nach Stiefeln... Ich glaube, die werden’s nicht, haha
Gelernt ein neues Wort im englischen Buch: „obnoxious“. Wer wusste es natürlich, und wer nicht? P: „Das sagen sie drüben dauernd!“ Es heißt jedenfalls „widerlich“
Gerätselt mit K. Er kommt entnervt von einem Fußballspiel zurück: „Ich frage mich, woran es liegt, dass nicht alle Vereine die gleiche Qualität vom Rasen hinbekommen. Der Platz heute war wie ein Acker, oh Mann.“ „Hm, vielleicht wässern manche den Rasen nicht genug. Da wäre dann manchmal vielleicht ein Kunstrasen besser, oder?“ „Ja, aber auf dem Kunstrasen kann man sich eher verletzen, weil es härter ist. Der beste Rasen war damals in Steinweiler in der Pfalz.“ Ahaaaa. Das Rätsel konnten wir trotzdem nicht lösen
Gekauft eine neue, alte Apple-Maus. Ich mag die lieber mit Kabel (auch Kopfhörer, kp, warum). Die Maus war lustig verpackt, mit Gummibändern. Wie ein Kunstwerk. Fast
Schönes Wochenende!
*
November
Erich Kästner
Ach, dieser Monat trägt den Trauerflor...
Der Sturm ritt johlend durch das Land der Farben.
Die Wälder weinten. Und die Farben starben.
Nun sind die Tage grau wie nie zuvor.
Und der November trägt den Trauerflor.
Der Friedhof öffnete sein dunkles Tor.
Die letzten Kränze werden feilgeboten.
Die Lebenden besuchen ihre Toten.
In der Kapelle klagt ein Männerchor.
Und der November trägt den Trauerflor.
Was man besaß, weiß man, wenn man’s verlor.
Der Winter sitzt schon auf den kahlen Zweigen.
Es regnet, Freunde. Und der Rest ist Schweigen.
Wer noch nicht starb, dem steht es noch bevor.
Und der November trägt den Trauerflor.






























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