Samstag, 11. Mai 2024

Blick zurück

Gesehen die Verleihung der Lola 2024. Hanna Schygulla (die den Ehrenpreis erhielt) war so großartig in ihrer Dankesrede! Mit ihren 80 Jahren hat sie den kompletten Saal verzaubert, alle haben sich in ihren Sitzen gekringelt vor Lachen (und ich mich hier zuhause vor dem Bildschirm), so gut! Das können nicht viele
Gehört Blond Redhead — Kiss Her Kiss Her (cooles Lied, hab ich auf Insta entdeckt bei meinem „Briefmarkenbekannten“)
Gelesen erstmals im chrismon Magazin, das in der ZEIT steckte. Ich hab diesem Beileger bisher nie meine Aufmerksamkeit geschenkt, was für ein Versäumnis! Gut gestaltet, kurzweilig, bewegend und super interessant. Vor allem das Interview mit Schauspielerin Fritzi Haberlandt im Bethel-Einhefter hat es mir angetan! Ich mochte sie schon lange, und jetzt noch mehr! (Aber auch der ganze Rest des Magazins. Ich glaube, ich habe noch nie ein Heft von vorne bis hinten, jeden einzelnen Artikel, durchgelesen — spricht absolut für das Heft!) Haberlandt besucht jeden Dienstag ein Hospiz in Berlin und verbringt Zeit mit den Menschen dort. Was für eine wichtige und gute Sache. Und so klug, was sie sagt. z.B. auf die Frage „Als Schauspielerin sind Sie großartig im Quatschmachen. Nicht alle Menschen im Hospiz sind unentwegt traurig — haben manche noch Sinn dafür?“ „Ich kann auch privat sehr gut Quatsch machen. Meinen Humor nehme ich mit ins Hospiz. Ich habe hier schon doll gelacht, getanzt oder mit den Gästen um die Wette Witze erzählt. Ich treffe hier viele Urberliner, die sind sehr schlagfertig und haben Sprüche drauf! Da habe ich mir schon einiges abgeguckt! Ich glaube, deswegen komme ich auch immer so gut gelaunt aus dem Hospiz, weil die Begegnungen, die Erlebnisse so lebendig sind. Das ganze Traurige gibt es auch, aber der größte Teil meiner Arbeit hier hat etwas sehr Helles, Energetisches. Da gehört das Quatschmachen auch dazu.“ Am liebsten hätte ich das ganze Interview für euch hier abgetippt. Einen coolen Buchtipp hatte sie auch noch, weil sie den Menschen dort manchmal auch vorliest (hab mir gleich das Buch geholt): „Geschichten die glücklich machen“ ausgewählt von Clara Paul mit Werken von Erich Kästner, Jurek Becker, Hermann Hesse, Robert Gernhardt, René Goscinny u.a.
Getan den Eames Wire Chair mit einem Lederbikinikissen neu bezogen. Kleinanzeigen olé
Getrunken Tegernseer
Gegessen vegetarische Maultaschen (nach diesem Rezept). Den Teig hab ich aber gekauft. Die Füllung und danach das Portionieren, Falten, Zusammenkleben, Schneiden dies das fand ich aufwändig genug, huii. Gott sei Dank haben alle die Maultaschen geliebt!! 
Gefreut über Blumen von den Kindern
Geärgert I über Fehlermeldung I. Ich wollte Briefmarken bestellen und der Webshop meldete einen Abbruch beim Bezahlvorgang. Also alles nochmal von vorne. Später kamen dann doch zwei Bestellbestätigungen und zwei Abbuchungen — und zwei Briefmarkenlieferungen. Ich schreibe zwar gerne und viel, aber soo viel dann auch nicht
Geärgert II über Fehlermeldung II. Die Spülmaschine macht nix mehr außer piepsen — und Fehler anzeigen. Juhu
Gelacht I K:„Ich fahr heute mit meinem Kollegen nach Stuttgart.“ Sagt’s und setzt sich in den Zug. Ich dachte, er geht shoppen. Eineinhalb Stunden später schickt er mir Snaps — aus dem Porsche-Museum, haha (da war ich noch nie). Und ja, geshoppt haben sie anschließend auch noch. Lustig, K sendet dann immer Bilder aus der Umkleidekabine an seine Zwillingsschwester, um sich ihre Meinung einzuholen. Im Anschluss folgt meist ein Telefonat in Sachen Modefragen. So süß
Gelacht II Es regnet und es ist warm draußen, K öffnet das Fenster in seinem Zimmer. Dann sagt er: „Dieser Geruch gibt mir Sommervibes.“ Ich weiß genau, was er meint
Gelacht III K zu mir, als ich genervt reagiere, weil L und K gerade ihre fünf Minuten haben, während ich mich gerade konzentrieren muss: „Du bist nonchalant (englisch ausgesprochen)!“ — Er bringt immer die lustigsten Ausdrücke und der Ärger ist dann auch immer sofort verflogen (guter Trick)... neulich hatte er ja eine Mathearbeit als „decent“ bezeichnet. Ich merke an: Mathe kann niemals anständig sein, niemals
Gelacht IV Ich muss an meine Tante denken (weil sie Geburtstagspost geschickt hat). Sie hatte früher eine Apotheke und ich war als Kind dort manchmal zu Besuch, das war spannend. Einmal kam ein Pharmavertreter herein und meine Tante begrüßte den Herrn mit „Guten Tag, Herr Soundso.“ Und da meinte der Herr: „Dr. Soundso! Ich habe einen Doktortitel!“ Und meine Tante konterte: „Das macht nichts!“ Hahaha. Ich hab diese Szene vor Augen, als sei sie gestern passiert. Ich fand das damals witzig und schlagfertig (und ja, bissl frech), wie sie dem „wichtigen“ Herrn den Wind aus den Segeln genommen hat
Gestaunt über Wahnsinnssprüche, als ich auf der Suche nach einem Text für eine Trauerkarte bin, z.B. diesen von Arthur Schopenhauer (da kommen mir schon beim Niederschreiben die Tränen, so gewaltig sind die Worte, das Bild): „Ich glaube, wenn der Tod unsere Augen schließt, werden wir in einem Lichte stehen, von welchem unser Sonnenlicht nur der Schatten ist.“
Gewundert ich steuere extra die (dachte ich) gut sortierte Bahnhofsbuchhandlung mit dem Rad an. Nachdem ich eine Sekunde vor dem Zeitungsregal stehe, fragt mich der Mann an der Kassa (Typ Linus von GNTM, haha), ob er mir helfen kann. „Ich suche die Gazetta dello Sport, diese italienische Zeitung mit den rosanen Seiten.“ „Oh, die bekommen wir seit Corona gar nicht mehr. Wir haben aber viele andere italienische Magazine.“ Mist, ich wollte halt genau diese eine...
Gewünscht so eine Wahnsinns-Dachterrasse mit Pool und Sporthalle wie auf dem Hochhaus der Unité d’habitation (oder auch Cité radieuse) in Marseille, einem beeindruckenden Bau von Le Corbusier — hier fand gerade eine Modenschau von Chanel statt, hab ich auf Instagram entdeckt
Gekauft oder zumindest in Verhandlungen um einen Sweater mit einem lustigen Anbieter aus München

Schönes Wochenende!













Samstag, 4. Mai 2024

Blick zurück

Gesehen wieder ein Filmchen aus der SWR-Reihe „Handwerkskunst“ — diesmal, wie man alte Holzfenster erneuert. Wieder super interessant (das Außenfenster hat mich an meine sehr alten Außenbalkontüren erinnert, die funktionieren nach dem gleichen Prinzip, der Rahmen wird einfach mit Häkchen in den Sandstein eingehängt)! Das nächste Mal zieh ich mir rein, wie man ein Buch bindet und danach, wie man eine Schwarzwälder Kirsch backt (es gibt soo viele verschiedene Dinge zu entdecken in dieser großartigen Filmreihe!)
Gelesen in Gustave Flauberts „Wörterbuch der Gemeinplätze“...très amusant*. Anmerkung vom Autor: „Im ganzen Buch kommt kein einziges auf meinem Mist gewachsenes Wort vor.“ (Gustave Flaubert über sein Wörterbuch, für das er sein Leben lang in der Presse und in literarischen wie wissenschaftlichen Werken fündig wurde)
Getan I bei der Instagram Interior Challenge fast vollständig durchgezogen, sprich zu jedem der 15 vorgegebenen Themen/Hashtags alle zwei Tage ein Foto hochgeladen. It was fun
Getan II mein Lieblingsauto in den Kalender für 2025 eingebaut
Getrunken Apérol Spritz
Gegessen diverse Geburtstagskuchen bei meinen Eltern. Lustig: mein Bruder ist mit dem Fahrrad von Erlangen angereist
Gefreut dass Martin Fengel, ein lllustrator, den ich sehr schätze, meine Story mit einer Zeichnung von P („Sekt aus Heidelberg“ haha) geliked hat. Hier ein cooles Interview mit Fengel auf salve-magazine.de (sehr gute Idee für ein Interview verschiedene Fragen aus anderen, bereits veröffentlichten Interviews zu verwenden! Fengels Antworten sind witzig. Unbedingt lesen!)
Geärgert über eine Lieferung sonntags früh um 7.10 Uhr. Ich hatte einen maßgenauen Spiegel fürs Ps Bad bestellt und samstags noch eine Mail bekommen, dass der Spiegel „morgen“ geliefert wird und dachte, das ist doch bestimmt ein Versehen, die meinen sicher Montag. Leider hab ich falsch gedacht
Gelacht I Ich erzähle K, dass es neuen Merch gibt von den 60ern, weil sie 125-jähriges Jubiläum feiern. Und er meint: „Hol mir mal so ein Shirt bitte, damit ich das in Garmisch anziehen kann.“ „Vielleicht schütteln sie dann wieder den Kopf.“ „Deswegen ja!“ Hahaha (er spekuliert wohl auf damals, als er im Dortmund-Trikot in Garmisch auflief und ein entsetztes „tssssss“ von einem Garmischer erntete)
Gelacht II K muss abends nochmal los. Ich frage ihn: „Was machst du?“ „Reden.“ „Aha, was genau?“ Aber er lässt nix raus: „Privacy!“ Hm, okayyy. Später hat er mir erklärt, dass es irgendwelche Gerüchte gab, die geklärt werden mussten: „Es nervt so, wenn die Leute labern.“ Womit er zu 100% recht hat! 
Gelacht III über lustige Profile (in Text und Bild) auf Vinted. Ich bin von den Mädchen beauftragt worden, nach Deutschland-Trikots zu schauen... Eins hab ich schon. Aber Leon antwortet nicht...
Gestaunt über lila Gucci-Geburtstagsgrüße
Gelernt nachdem ich im letzten Wochenrückblick begeistert die „Zahnlücke“ der Sängerin Kitty Liv erwähnt hatte, schrieb mir mein Papa: „Juli-Schätzchen, es heißt nicht Zahnlücke sondern Diastema bei der lauten Sängerin.“ Okayyyyy, den medizinischen Fachausdruck konnte ich nicht wissen, ist hiermit korrigiert. Grüße gehen raus an meinen Papa haha
Geträumt „Ich unterhalte mich mit einem Typen aus Hannover und er meint zu mir „Bei dir hört man aber auch sofort heraus, dass du Schwäbin bist.“ „Wie bitte?? Ich komme aus Karlsruhe, ich bin Badenerin, das ist was völlig anderes!!“  Ich war richtig sauer und konnte nicht fassen, dass er den Unterschied nicht rausgehört hat.“ Fun fact: vor zig Jahren hat sich diese Szene exakt so in einem Griechenlandurlaub zugetragen. Der Strand, auf dem das stattfand, ist unten auf dem Foto zu sehen (Das ist mir auch noch nie passiert — dass ich etwas Reales nach-träume... Aber in echt hab ich nicht so genervt reagiert sondern gelacht und ihn freundlich aufgeklärt)
Gewünscht so einen großen prächtigen Feigenbaum, wie der Nachbar um die Ecke vor seiner blauen Türe stehen hat
Gekauft eine Shorts von Boston Celtics für K (ich liebe Mesh-Stoff und frage mich, warum der nicht viel öfter eingesetzt wird). Diese Farbe fehlte noch in Ks Basketballshortssammlung, hehe. Ich finde witzig, dass das Kleeblatt eben nicht vierblättrig ist (wie z.B. bei Celtic Glasgow) 

Schönes Wochenende!

*Kostprobe?
Voilà:

A
Architekten (architectes). Alle Dummköpfe. Vergessen immer die Treppenhäuser.

J
Jansenismus (jansénisme).
 Man weiß nicht, was das ist, aber es ist sehr schick, darüber zu reden.

T
Tintenfass (encirer). Immer ein passendes Geschenk für einen Arzt.

O
Olivenöl (huile d’olives). Ist nie gut. — Man braucht einen Freund in Marseille, der einem ein kleines Fass voll schickt.

W
Winter (hiver). Immer außergewöhnlich (siehe Sommer) (Anm.: bei Sommer steht das gleiche, haha).

P:S. Ich ergänze um einen weiteren Gemeinplatz, den ich schon oft vernommen hab:

K
Kunst (art). Das kann doch jeder. 














Samstag, 27. April 2024

Blick zurück

Gesehen ein kurzes Filmchen im SWR über die Entstehung der aktuellen Ausstellung von Leni Hoffmann in der Städtischen Galerie, nachdem ich die Ausstellung besucht hatte (lustig — ich treffe dort ein älteres Ehepaar aus meiner Straße und begrüße sie mit „Hallo liebe Nachbarn!“ und direkt geht ein Strahlen über die Gesichter). Das mit dem Knet hat mich sehr erstaunt, weil dort sehr große Flächen aus diesem Material zu sehen waren und ich hab mich vor Ort gefragt, wie viele Assistenten Frau Hoffmann wohl hat, die das zusammengepfriemelt haben und was für Unmengen an Knete (im doppelten Sinne) man dafür benötigt. (Das ist ja eigentlich ein Material, das man nur aus seiner Kindheit kennt... Mich hat damals immer fasziniert, wie das Muster marmorierte, sobald man zwei oder mehrere Farben Knete vermischte, hehe). Cool war außerdem, dass Leni Hoffmann Tüten ausgestellt hat — ich finde nämlich, dass Tüten auch Kunst sein können. Ich hab hier zuhause eine Aldi-Nord-Tüte für mein Altpapier, weil ich die Grafik von Günter Fruhtrunk super finde (hier ein Exemplar im Lenbachhaus)
Gehört Kitty Liv — The Sun And The Rain (mal wieder eine Entdeckung in der 3sat-Kulturzeit). Kitty hat die schönste Zahnlücke (Edit: es heißt Diastema) der Welt (hier) und kommt aus einer Musikerfamilie (Wie gut kann man aussehen? Kitty: Ja). Sie spielt Schlagzeug, Gitarre, Mundharmonika uvm. und ja, top singen kann sie auch noch (Stichwort „Blessed“/„Gifted“). Mit ihren beiden Geschwistern (Kitty, Daisy & Lewis) macht sie seit fast 20 Jahren Musik und auch ihre Mutter spielte schon Schlagzeug in einer Band, der Vater war Gitarrist. Sogar alle komplett, Eltern plus Kinder, standen schon gemeinsam auf der Bühne! Absolut spannende, schöne Familie
Gelesen im ZEIT-Magazin einen super interessanten Artikel über Ersan Mondtag, der dieses Jahr den Deutschen Pavillon auf der Biennale in Venedig gestaltet hat
Getan Heidelberg mehrmals angefahren, immer mit Möbeln im Kofferraum. Es ist krass, dass P da wohnt, wo andere Urlaub machen — oder Tagestouren. Ich bin immer wieder erstaunt, wie viele unterschiedlichste, große Menschengruppen sich über die Plätze schieben und das Schloss fotografieren oder mit Headsets Führungen durch die Stadt machen, das kenne ich von Karlsruhe nicht. Heidelberg ist aber auch zu schön! Diese ganzen riesigen prachtvollen Villen am Hang, seufz. Freue mich für P, dass sie dort studieren darf und das Schloss und den Fluss in ihrer unmittelbare Nähe hat. K hat herausgefunden, dass man auf dem Neckar mit Motoren getunten (!) Tretbooten rumdüsen kann und will das natürlich demnächst mal ausprobieren, hahaha. (Bei der Studentenkneipe mit dem Mittwochs-Angebot hab ich mich gefragt, was die daran dann noch verdienen? Ich hab noch nirgends ein Bier für 1 EUR getrunken, auch kein Kölsch... Krass...)
Getrunken Almdudler im ZKM-Café. Ich hab auf das Pfand verzichtet und die schöne Flasche anschließend mitgenommen, haha. Es gibt kaum noch direkt bedruckte Flaschen, meist haben sie nur eine Papierbanderole
Gegessen Paprika, deren  Stiel beim Abschneiden wie eine Mohnblume aussah, eine Pepper Poppy quasi (hat mich voll an die Remembrance Poppies in UK erinnert...)
Gefreut dass beim Oleander im Topf eine kleine Eiche sprießt. Hat da ein Eichhörnchen seine Beute vergraben, oder wie kommt die hoch auf meinen Balkon?? Sehr rätselhaft. Wie dem auch sei, ich hab das zarte Pflänzchen aus dem Topf herausgewurstelt und hoffe, dass es mir das nicht übel nimmt und schön weiterwächst, solo
Geärgert dass ein Bügel meines Beats-Kopfhörers abgebrochen ist. War jetzt noch nicht soo alt. Ich hatte den Kopfhörer gekauft, nachdem ich die Dr Dre Doku gesehen hatte. Weil Beats ist Dres Firma und die kam auch kurz im Film vor (ich = das perfekte Werbeopfer). Die Kopfhörer sind wirklich super vom Klangerlebnis her, nur das Material, hmm
Gelacht I K kommt aus der Fahrschule. Und wie immer, wenn er heim kommt, frage ich: „Und, wie war’s?“ K genervt: „Frag mich bitte nicht jedes Mal, wie es in Theorie war. Es war langweilig. Es ist jedes Mal ultra langweilig.“ Hahaha, der Arme (aber immerhin schickt er mir immer einen Snap aus dem Raum). Ich erinnere mich an damals, als ich in seinem Alter war. Ich hatte immer meine beste Freundin bei den Theoriestunden im Schlepptau, so war es erträglicher... Wir haben am Schluss sogar beide am gleichen Tag Praxis-Prüfung gehabt. In Bruchsal saßen wir mit einem weiteren Fahrschüler und unserem Fahrlehrer in einem Café am Bahnhof und warteten auf den Prüfer. (Das geflügelte Wort meines Fahrlehrers zu mir war: „Schalt doch mol hoch, hörsch net wie er schreit?“ lol) Dann kam der Prüfer und mein Lehrer fragte in die Runde: „Wer will zuerst?“ Und ich schrie sofort „Ich!“ — damit ich es hinter mir hab. War dann eine sehr chillige Prüfung: 15 Minuten rumfahren und am Schluss kurz vorwärts schräg einparken... das einfachste Einparken, das es gibt; sehr humaner Prüfer. Wir haben alle bestanden und den Lappen sofort ausgehändigt bekommen und danach haben wir uns entspannt eine Cola gegönnt in dem Café. Soooo lange her
Gelacht II K macht sich abends eine Pizza warm und stellt den Timer auf seinem Handy. Als es klingelt, sagt er: „Das ist das schlimmste Geräusch am Morgen.“(Sein Timer hat den gleichen Klingelton wie sein Wecker) Dann verrate ich ihm: „Weißt du, was ich gemacht habe, als ich in deinem Alter war? Ich hab meinen Wecker immer auf 3.00 Uhr nachts gestellt. Damit ich mich freuen kann, dass ich noch dreieinhalb Stunden weiterschlafen kann.“ Irre, war aber wirklich so 
Gelernt I zwei neue englische Begriffe von P. a) Ich sage hier häufig zu den Kindern, wenn sie zu Freunden gehen „Schöne Grüße an XY“ und hab neulich gerätselt, wie man das im Englischen sagen würde. P wusste es natürlich sofort: „Tell them I said hi“. „Und wie sagt man dann vor Ort genau?“ „Julia said hi.“ Witzig... b) Wir waren in Heidelberg in einem Café etwas trinken, wo uns ein junger Typ bediente, der mich ein bisschen an meinen K erinnerte — ganz in schwarz gekleidet, Ami-Paris-Hoodie, eher ein ruhiges Gemüt. Er hatte rötlich-blonde Haare und P meinte: „Das ist Strawberry Blond“. Auch witzig
Gelernt II Text-Tricks. L und K sollen für eine Lehrerin, die geheiratet hat, ein kleines Glückwunschtextchen verfassen. Ich frage K: „Und, was hast du geschrieben?“ „Ich hab Chat GPT ein bisschen kochen lassen.“ Hahahaha, oh Mann. Auf die Idee würd ich gar nicht kommen, eine KI für mich arbeiten zu lassen
Gekauft einen blumigen Ballon und sonnige Servietten anlässlich Ps Geburtstag. Die Geschenke habe ich erstmals mit Stoff verpackt, mach ich ab jetzt immer

Schönes Wochenende!




















Samstag, 20. April 2024

Blick zurück

Gesehen I GNTM. Mein Bruderherz zieht mich immer auf und textet mir jeden Donnerstag gegen 20.15, ob ich Topmodel schaue, hahaha, jaaa, ich geb’s zu, mein guilty pleasure
Gesehen II einen ganz tollen Film in der Mediathek über die Entstehung eines Bugholzstuhls. Wahnsinnig interessant! Das hat mich so an meine Schreinerzeit erinnert (vor allem, als der Mann im Beitrag sagt, dass man in diesem Beruf immer von einem tollen Geruch umgeben ist — das stimmt!!). Ich musste sofort unseren alten Thonet wieder kurz reinholen; der steht seit Jahren im Treppenhaus und sieht leider schon arg mitgenommen aus. Absolut faszinierend, wie die Lehnen für diese Art Stühle gebogen werden. Der Film ist ein Must-see für alle Möbel-Enthusiasten!
Gehört Eric Clapton — Layla (unplugged), nachdem ich erfahren habe, dass mein ehemaliger lieber Schreinermeister auch Musik macht, passend zu oben. Seine Seite hat mich voll an damals erinnert. Das ist gefühlt Lichtjahre her. Und in dieser Zeit lief bei mir eben Clapton rauf und runter. Ich wusste nicht, dass mein Ex-Chef singt; nur, dass er gerne Musik mag. In seinem Auto lief damals z.B. Joyce Sims — Come Into My Life. Seeehr cooler Song. Ich mag Menschen mit gutem Musikgeschmack. Finde es auch immer spannend, in die Playlists Anderer zu linsen — wenn sie einen lassen. P war zuerst zögerlich, bevor sie mich auf AppleMusic akzeptierte. Sie meinte, man mache sich schließlich „angreifbar“. Stimmt, ist schon was Intimes und „guter Geschmack“ ist ja auch total subjektiv... Ich finde aber, dieser Spruch, den ich mal auf Instagram gelesen habe, ist wahr: „Sharing music is a love language“
Gelesen über den Schriftsteller Thomas Mann und seine Familie und ein sagenhaftes Haus entdeckt (lustig, seine Eltern hießen Thomas und Julia und sie nannten zwei der Kinder ebenfalls Thomas und Julia — ähnlich special wie bei Manuela Schwesig: deren Kinder heißen Julia und Julian, kein Witz). Das kam so: ich hatte in der Kulturzeit ein Interview mit Friedemann Karig gesehen. Dann hab ich Herrn Karig gegoogelt. Bei Wikipedia stand, dass er gerade einen Aufenthalt im Thomas-Mann-House in Pacific Palisades, Kalifornien hinter sich hat — und wollte wissen, was das ist. Und ich fand diesen Traum von einem Haus!! Die Familie Mann hat es sich bauen lassen, nachdem sie in die USA emigriert war (Architekt war Julius Ralph Davidson) und lebte dort von 1942 bis 1952. Im Jahr 2016 hat die Bundesrepublik Deutschland dieses Haus erworben und zu einer Stätte für Stipendiaten gemacht (hier ein Bericht). So was von großartig!!
Getan K: „Kannst du mir bitte Zizou ausdrucken?“ Stets zu Diensten. Gerahmt und aufgehängt hab ich Monsieur Zidane auch gleich. Das Fußballthema ist hier wirklich sehr präsent. Zu meiner (und Ks) Überraschung war ein langes Interview mit Jonathan Tah in der Zeit (das Magazin hat mich diesmal nicht so angesprochen, es ging um Thema Spiele — die interessieren mich wenig, weder digital, noch Brettspiele, ausgenommen Fußballspiele, klar). K war natürlich Feuer und Flamme. Und so saßen wir mittags am Esstisch, K hat gegessen und gelauscht und ich hab ihm vorgelesen. War witzig, so was lieb ich
Getrunken Kaffee mit normaler Milch, gezwungenermaßen. Ich wusste doch, ich hatte was beim Einkaufen vergessen. Hat mir richtig gefehlt. Mir schmeckt Kaffee nur noch mit Hafermilch, verblüfft mich selbst 
Gegessen Magic Soup Asia Gemüse (wollte ihr eine Chance geben, weil sie mich im Supermarkt angelacht hat), war gar nicht gut, wegen Ingwer-Überdosis. Ich hasse Ingwer
Gefreut I dass K schöne Fotos macht von seinem Zimmer — und per Snapchat in die Runde verschickt, damit auch alle sehen können, dass er aufgeräumt hat, hehe. Es geschehen noch Zeichen und Wunder. K ist übrigens genau so ein großer Virgil-Abloh-Fan wie ich. Sieht man an der Tasche „Sculpture“ auf dem Regal, die er mir entwendet hat. Er greift auch immer zielsicher zum meinem einzigen Satz Abloh-Besteck in der Schublade. Am liebsten hätte er noch den IKEA-Abloh-Kassenbon-Teppich für sein Zimmer. Alles, was ich damals bei diesem Drop bei IKEA in Walldorf ergattern konnte, waren zwei dieser Sculpture-Taschen, uff.  Alles andere war binnen Minuten ausverkauft, hier mein Bericht anno 2019 (auch schon wieder fünf Jahre her, verrückt. Damals gab es noch keinen IKEA in Karlsruhe). Heute gibt es die Teile aus dieser Kollektion nur noch zu hohen Preisen
Gefreut II dass L mein Vesper mag. Sie stellt immer besondere Ansprüche — es soll möglichst gesund sein, mit Obst und was mit Käse und Salat und Gurken (der Käse darf allerdings nicht aus dem Brötchen herausragen, haha, „sonst schmeckt es komisch“). Bin immer sehr dafür, dass man den Kindern so oft wie möglich sagt, dass man sie lieb hat, also z.B. gerne auch mitten im Vesper-Thema
Geärgert Ich bin mir zu 100 Prozent sicher, dass ich auf „Testabo“, das nach ein paar wenigen Ausgaben ohne Kündigung endet, geklickt hatte. 100 Pro. Kurz darauf bekomme ich eine Bestätigung per Mail mit „Glückwunsch zu Ihren neuen Abo. Es gilt zunächst für 12 Monate und verlängert sich automatisch ,wenn Sie nicht...“ blabla. Der grantige „Smiley“ unter meiner Notiz „Abo widerrufen“ zeigt meine Freude darüber. So unnötig. Bestimmt ne Masche
Gelacht K erzählt mir, dass manche Autos in ihrem Auspuff ein Soundsystem integriert haben, damit es lauter klingt. (Wie bitte??) K vermutet das z.B. beim Q7 von unserem Nachbarn, den man hier trotz verschlossener Fenster und zweitem Stock sehr gut hört, wenn er unten auf der Straße vorbeifährt. „Ah, da kommt T“ ist ein Insider von uns, haha. „Meinst du, da ist wirklich einen Lautsprecher im Auspuff??“ „Glaub schon“. Ich kann es nicht fassen
Gestaunt als der Mann beim Autoverleih mir meine Türe schließt, nachdem ich im Fahrzeug Platz genommen hatte — davor fragte er noch kurz „Darf ich?“. Wow. Das hat wirklich noch niemand gemacht für mich. Das kenne ich sonst auch nur von Insta-Memes mit Ben Affleck und Jennifer Lopez. Mal ist Affleck dabei gut gelaunt (dann fällt die Tür smooth ins Schloss), mal nicht so gut (dann knallt die Tür), zu lustig. Ich schicke solche Memes immer mit einer Insta-Freundin aus Münster hin und her, ein kleiner running gag zwischen uns. Ich hab sie dann auch mal vorsichtig gefragt, ob sie das schon mal erlebt hat (dass ihr jemand die Autotür zugemacht hat)? Sie hat verneint
Gewundert dass es tatsächlich noch schlagende Verbindungen gibt. In Ps Nachbarschaft in Heidelberg sitzen diese Verbindungen in den allerschönsten Villen. Krass — wie kommt man nur auf die Idee, sich freiwillig das Gesicht aufschlitzen zu lassen, siehe Schmiss? Apropos. Ich war maximal erstaunt, als L sagte, als ich meinte „Gott sei Dank ist deine Narbe am Haaransatz, die sieht man nicht“ (sie war als Kleinkind mit der Stirn gegen eine scharfe Holzkante geknallt): „Nee, mitten im Gesicht wäre sie viel besser! Narben sind interessant.“ Sonst so eitel und dann das... das soll einer verstehen
Gekauft eine Tintin-Rakete für meinen kleinen Schrein am Schreibtisch. Ich hatte schon mal eine ganz ähnliche Rakete — in den 9oern gekauft in einem Pariser Comicladen. Sie war etwas kleiner und sah irgendwann nicht mehr so fresh aus und wanderte in die Tonne. Ich glaube, die Kinder haben zu gerne mit ihr gespielt

Schönes Wochenende!