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Freitag, 28. Oktober 2022

Ein Kunstwerk für den guten Zweck

Meine Geschichte zu Achim Fischel begann etwa im Jahr 2006. Die Große war noch klein und wir machten einen Spaziergang, sie im Buggy sitzend, durchs Viertel. In der Körnerstraße kamen wir an einem großen Schaufenster vorbei. Darin standen lauter Kunstwerke, die uns neugierig machten. 

Als wir uns in den Laden trauten, empfing uns ein sehr sympathischer Mann — Achim Fischel, der Künstler in seinem Atelier. Er hatte viel zu erzählen. Irgendwann später schritt ich mit einem Kunstwerk unter dem Arm aus dem Laden. Die Jahre vergingen, es folgten Briefe, Karten und Mails, ein Buch, Ausstellungseröffnungen, ein Treffen und zwei weitere Kunstwerke. 

Sechzehn Jahre später: Ich bin wieder mit P unterwegs, diesmal in der Städtischen Galerie. Neben der „normalen“ Ausstellung interessiert uns besonders die Benefizaktion des FörderkreisesBei dieser Aktion stellen Karlsruher Künstler ihre Werke zur Verfügung, um mit dem Erlös ukrainische Künstler zu unterstützen. An der Wand im Foyer bleiben unsere Augen bei einem ganz bestimmten Werk hängen. Schnell sind wir uns einig, dass das Bild mit dem schwarzen Gesicht mit zu uns nach Hause muss. Als wir auf die Preisliste schauen, lesen wir den Namen des Schöpfers: Achim Fischel. Und so schließt sich der Kreis. 

Von Achim Fischels Tod las ich Anfang des Jahres in der Zeitung. Der sehr lesenswerte Nachruf auf Achim Fischel im Inka-Magazin beschreibt diesen besonderen Menschen sehr gut.

Ich erinnere mich an die letzte Begegnung mit Herrn Fischel, als er mit dem blauen Bild unter dem Arm überraschend vor meiner Tür stand. Zum Abschied sagte er: „Ich hoffe, es dauert nicht wieder 10 Jahre, bis wir uns wiedersehen.“ Es war unser letztes Treffen.














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